Blütentraum zur Gartenschau in Gefahr? Rehe fressen 15.000 Zwiebelpflanzen

Von Wolfgang Jung

Kaiserslautern - Kurz vor Eröffnung der Gartenschau in Kaiserslautern haben Rehe einen Teil der Blumen weggefressen. "Leider ist es so, dass es dieses Jahr in unserem Neumühlepark keine Tulpen geben wird", sagte Christine Schweigert von der Parkleitung der Deutschen Presse-Agentur.

Ein Fünftel der Beete ist betroffen, Blüten gibt es trotzdem noch zu sehen. (Symbolbild)
Ein Fünftel der Beete ist betroffen, Blüten gibt es trotzdem noch zu sehen. (Symbolbild)  © 123RF/bbtreesubmission

"Ich schätze, dass etwa 15.000 Zwiebelpflanzen gefressen oder angefressen wurden. Jetzt gibt es keine Tulpen mehr, und jetzt sind bei den Rehen die Blüten der Stiefmütterchen, Hornveilchen und Gänseblümchen dran."

Zum Schutz der Pflanzen habe die Parkleitung sogenannte Vergrämungsmittel versucht, die die Rehe aber nicht abgehalten haben. "Auch Schafswolle und Hundehaare - vom Förster empfohlen - in den Beeten, hat nichts genutzt", sagte Schweigert.

"Wir haben sehr vieles an Frühjahrsflor nachgepflanzt, aber jetzt tatsächlich resigniert, da am nächsten Tag die ganzen Blüten abgefressen sind. Für die Planung im kommenden Jahr suche ich nach einer Lösung."

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Die Kosten ließen sich schwer schätzen. "Unser Gelände hat drei Teilbereiche, wobei der Schaden im Neumühlepark vorkommt", erklärte Schweigert. Dort befänden sich die meisten Beetflächen.

"Ich würde sagen, 20 Prozent sind betroffen. Der finanzielle Schaden liegt geschätzt in einem mittleren vierstelligen Bereich, wenn man die Arbeitszeit einrechnet."

Besucher kommen in Kaiserslautern trotzdem noch auf ihre Kosten

Besonders die Tulpenzwiebeln haben den Vierbeiner geschmeckt. (Symbolbild)
Besonders die Tulpenzwiebeln haben den Vierbeiner geschmeckt. (Symbolbild)  © 123RF/cameris

Zur Eröffnung am 1. April werde "noch einiges" in Kaiserslautern zu sehen sein. "Die Rehe fressen nicht alle Pflanzen. Einiges schmeckt ihnen wohl nicht. Am auffälligsten ist das Fehlen der Tulpen, weil sie ein jährliches Highlight sind und Besucher das erwarten und sehr schätzen."

Schon in den vergangenen Jahren habe es Rehfraß gegeben. "Aber in einem sehr geringen Ausmaß, sodass es den Besuchern gar nicht aufgefallen ist." Eigentlich sei das Gelände eingezäunt. "Aber ein Zaun ist wohl kein Hindernis für ein hungriges Reh."

Titelfoto: Bildmontage: 123RF/bbtreesubmission, 123RF/cameris

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