Tanker vor Rügen havariert: Droht der Ostsee eine Ölpest?
Sassnitz - Nördlich der Insel Rügen liegt ein Öltanker mit einem Maschinenschaden in der Ostsee.
"Auch wenn es sich um einen beladenen Tanker handelt, eine gewisse Sensibilisierung in der Region hinsichtlich Tankern vorhanden ist und für Außenstehende die Lage bedrohlich erscheinen mag, besteht meiner Meinung nach aktuell kein Grund zur Sorge", teilte Philipp Wiedemann vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee am Freitag auf Anfrage mit. Zuvor hatte der NDR über das Schiff berichtet.
Laut Wiedemann handelt es sich bei der "Yannis P." um einen mit Rohöl beladenen Tanker, der sich auf dem Weg von Russland nach Indien befand. Wegen Problemen mit der Hauptmaschine habe er an der Position nördlich von Rügen ankern müssen. Von dem Schiff gehe aktuell keine erkennbare Gefahr aus. Auch das Wetter sei eher unauffällig.
Der Notfallschlepper "Bremen Fighter" befinde sich vorsichtshalber in unmittelbarer Nähe. Wiedemann zeigte sich optimistisch, dass das technische Problem an Bord auch mithilfe eingeschiffter Techniker behoben werden kann.
Laut Schiffsortungsdiensten im Internet ist der Tanker über 270 Meter lang und fährt unter der Flagge der Marshallinseln. Es befand sich zuletzt mehr als 20 Kilometer nördlich von Rügen.
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