Stralsund - Nach den ungewöhnlich vielen Funden toter Kegelrobben an der vorpommerschen Küste sind weitere Tiere untersucht worden.
Man habe im schleswig-holsteinischen Büsum acht weitere Tiere seziert - zusammen mit Experten des dortigen Instituts für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW), sagte Judith Denkinger vom Deutschen Meeresmuseum in Stralsund der Deutschen Presse-Agentur.
Nach Aussage der Kuratorin für Meeressäugetiere waren auch diese Tiere wohlgenährt und in gutem Gesundheitszustand. Man wolle noch histologische Ergebnisse abwarten, also die Untersuchung von Gewebeproben, bevor man konkrete Aussagen treffe.
Seit Anfang Oktober wurden an Rügens Küste und am Greifswalder Bodden fast 30 tote Kegelrobben gefunden. Die Todesursache ist noch unklar.
Infektionskrankheiten wurden bislang nicht nachgewiesen. Erste Untersuchungen wiesen auf mögliches Ertrinken hin.
Nach früheren Aussagen Denkingers sei etwa denkbar, dass die Tiere in Reusen verendet seien. Das Meeresmuseum und das Biosphärenreservat Südost-Rügen hatten Anzeige gegen unbekannt erstattet.