Proteste auf Fehmarn: Ministerpräsident Günther empfangen

Fehmarn - Mehrere Hundert Gegner des geplanten Nationalparks Ostsee haben am Donnerstag Ministerpräsident Daniel Günther (50, CDU) auf der Ostseeinsel Fehmarn empfangen.

Ministerpräsident Daniel Günther (50, CDU, l.) ist während einer Demonstration im Gespräch mit Holger Micheel-Sprenger, Bürgervorsteher von Fehmarn.
Ministerpräsident Daniel Günther (50, CDU, l.) ist während einer Demonstration im Gespräch mit Holger Micheel-Sprenger, Bürgervorsteher von Fehmarn.  © Frank Molter/dpa

Die Aktionsgruppe "Nationalpark: Nicht mit uns" demonstrierte lautstark in Burg, wo Günther am Mittag eintraf.

Die Demonstranten befürchten Einbrüche vor allem beim Tourismus. Wenn Wassersport in einem Nationalpark Ostsee nicht mehr oder nur noch eingeschränkt möglich sei, breche eine komplette Wertschöpfungskette zusammen, warnten Vertreter der Aktionsgruppe.

Dadurch würden etliche Unternehmen auf der Insel ihre Existenzgrundlage verlieren.

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Die Demonstranten betonten, die Wichtigkeit des Meeresschutzes stehe außer Frage. Doch der Naturschutz sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die nicht von einer kleinen Minderheit in Schleswig-Holstein allein gestemmt werden könne.

Grund der Proteste ist das Projekt "Nationalpark Ostsee" (NPO) der Landesregierung.
Grund der Proteste ist das Projekt "Nationalpark Ostsee" (NPO) der Landesregierung.  © Frank Molter/dpa

Sie forderten stattdessen eine Stärkung der bestehenden Strukturen und Schutzgebiete und eine wissenschaftliche Überprüfung der Ergebnisse.

Titelfoto: Frank Molter/dpa

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