Notfall auf Kreuzfahrtschiff! "Aida Nova" muss mitten auf der Ostsee wenden
Nordsee/Ostsee - Alarm auf Nord- und Ostsee! Am vergangenen Samstag musste die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gleich mehrfach zu Einsätzen auf hoher See ausrücken.
Wie die Seenotretter mitteilten, gab es unter anderem einen ärztlichen Notfall an Bord der "Aida Nova" - der Kapitän des Kreuzfahrtschiffes meldete sich gegen 20 Uhr bei der Rettungsleitstelle See.
Er berichtete, dass sich ein elfjähriges Mädchen an Bord den Unterarm gebrochen hatte. Das 337 Meter lange Schiff war da gerade auf der Ostsee zwischen Kiel und Oslo (Norwegen) unterwegs.
Der Seenotrettungskreuzer BERLIN der Station Laboe machte sich umgehend auf den Weg. Gleichzeitig wendete der Kapitän der "Aida Nova" das Schiff, um eine schnellere Übergabe zu ermöglichen.
Diese erfolgte schließlich etwa zwei Seemeilen (drei Kilometer) nordöstlich von Kiel.
Die Seenotretter nahmen das Kind mit seiner Mutter an Bord und brachten es nach Laboe (Schleswig-Holstein), wo sie die beiden um 21.30 Uhr an den dort wartenden Rettungsdienst übergaben.
Seenotretter müssen zu medizinischen Notfällen auf der Nordsee ausrücken
Auch ein philippinischer Seemann an Bord des Containerschiffes "Maersk Newcastle" brauchte ärztliche Hilfe. Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers HERMANN MARWEDE holte ihn etwa sieben Seemeilen (12,5 Kilometer) nördlich von Wangerooge (Niedersachsen) ab und übergab ihn gegen 21 Uhr in Bremerhaven an den Rettungsdienst.
Auf dem Baggerschiff "Nordsee" des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Weser-Jade-Nordsee gab es ebenfalls einen Zwischenfall: Ein Besatzungsmitglied war zusammengebrochen.
Zwei Seenotretter und eine Notärztin konnten den Patienten an Bord so weit stabilisieren, dass er mit einer Trage abtransportiert werden konnte.
Anschließend wurde er unter medizinischer Betreuung nach Hooksiel gebracht, wo er an einen wartenden Rettungswagen mit Notarzt übergeben wurde.
Da während der beiden Einsätze dichter Nebel auf der Nordsee herrschte, konnten keine Hubschrauber zum Transport der Patienten eingesetzt werden, so die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger.
Titelfoto: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS)