Wattwanderin von Wasser eingeschlossen: Rettung per Hubschrauber

Westerheversand - Dramatische Szenen im schleswig-holsteinischen Wattenmeer: Eine Frau musste am Samstag per Hubschrauber aus Lebensgefahr gerettet werden.

Der Vorfall geschah nahe dem malerischen Leuchtturm Westerheversand, der hier bei einer Sturmflut vom Wasser eingeschlossen ist. (Archivbild)
Der Vorfall geschah nahe dem malerischen Leuchtturm Westerheversand, der hier bei einer Sturmflut vom Wasser eingeschlossen ist. (Archivbild)  © Axel Heimken/dpa

Wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mitteilte, war die Wattwanderin nordwestlich vom Leuchtturm Westerheversand im Kreis Nordfriesland durch die Flut vom Wasser der Nordsee eingeschlossen worden. Gegen 12.30 Uhr ging der Notruf ein.

Sofort wurden der Seenotrettungskreuzer "Theo Fischer", ein Luftkissenboot der Freiwilligen Feuerwehr St. Peter-Ording sowie ein Rettungshubschrauber von Northern Helicopter in den Einsatz geschickt. Nur wenig später fanden die Retter die Frau.

Kurz vor 13 Uhr entdeckte die Hubschrauber-Besatzung die Wattwanderin auf der Sandbank Westerheversand. Sie war bereits vom Wasser eingeschlossen. Per Seilwinde wurde die Frau in Sicherheit gebracht. An Land wurde sie an den Rettungsdienst übergeben.

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Nach Angaben des DGzRS herrschten zum Einsatzzeitpunkt ruhige Wetterbedingungen: Der Wind wehte nur schwach, die Wasser- und Lufttemperatur lag bei etwa 18 Grad.

Nordsee wird schnell gefährlich

Die Wattwanderin musste per Hubschrauber gerettet werden. (Symbolbild)
Die Wattwanderin musste per Hubschrauber gerettet werden. (Symbolbild)  © Danny Gohlke/dpa

Die Seenotretter wiesen in dem Zusammenhang darauf hin, dass Wattwanderungen nur in Begleitung kundiger Wattführungen durchgeführt werden sollten. Alleine sollte sich niemand dort hinauswagen. Die Nordsee könne schnell gefährlich werden. Erst Anfang Juli endete eine Wattwanderung tödlich.

"Sand, Schlick und Mischwatt können für unvorhergesehene Überraschungen sorgen. Im ungünstigsten Fall sinken Wattwanderer bis zur Hüfte in den Boden ein und begeben sich so in Gefahr", so die Seenotretter. Nur erfahrene Wattführer kennen sichere Wege durch das als Nationalpark geschützte Gebiet.

Für Notfälle sollte ein Handy mitgenommen werden. Die Rettungsleitstelle See ist in Notfällen unter der Nummer +49 421 536 87 0 erreichbar. Alternativ kann auch 124 124 verwendet werden. Wer die 112 wählt, sollte sich mit der Rettungsleitstelle See verbinden lassen.

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Weitere Tipps gibt die DGzRS auf ihrer Internetseite zum Thema Sicherheit beim Wattwandern.

Titelfoto: Montage: Danny Gohlke/dpa, Axel Heimken/dpa

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