Riecht nach Baumharz, splittert, ist leicht bräunlich: Fischer rätselt über seinen Fang

Von Christiane Bosch

Büsum - Krabbenfischer haben auf der Nordsee einen merkwürdigen Beifang gemacht: Fischer André Claußen und sein Team haben einen 70 bis 100 Kilogramm schweren Gesteinsbrocken aus dem Wasser geholt, der nach Baumharz riecht.

Fischer André Claußen und sein mysteriöser Meeresfund.  © André Claußen/dpa

"Wir wissen immer noch nicht, was das ist. Wir haben das am Freitag an Land gebracht", sagte Claußen in Büsum (Kreis Dithmarschen) der Deutschen Presse-Agentur.

Zuvor hatte der Radiosender NDR 1 Welle Nord berichtet.

Anschließend habe er einem Bekannten, der Chemielaborant ist, eine Probe des mysteriösen Brockens gegeben. Claußen hofft darauf, dass in wenigen Wochen feststeht, aus welchem Gestein der Brocken ist.

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"Wir hoffen, dass er auch etwas wert ist", gibt der Fischer zu. Denn wegen des Gewichtes des Steines seien seine Netze aufgeplatzt. Dabei sei ein Schaden von rund 1000 Euro entstanden. Mit dem Geld könne er den Schaden ausgleichen. "Aber ich fürchte, es wird nichts Teures sein."

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Ambra? Bernstein? Baumharz?

Eine abgebrochene Stelle des Brockens zeigt eine schwarze, glatte Fläche. Was es damit wohl auf sich hat?  © André Claußen/dpa

Ambra? Bernstein? Baumharz? Der gefundene Gesteinsbrocken rieche stark nach Baumharz, splittere sofort und sei leicht bräunlich. "Vielleicht ist es einfach Kolophonium", sagte der 41-Jährige. Kolophonium ist ein aus Bäumen gewonnenes Harz.

Der Brocken befindet sich derzeit in einer Lagerhalle des Fischers. "Eventuell meldet sich ja noch ein Forschungsinstitut oder eine Firma, die den Brocken genauer untersuchen möchte oder Interesse an ihm hat."

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