Kiloweise Kokain am Sylter Strand - Zoll sucht weiter
Von Lea Sarah Albert
Sylt - Rund sieben Wochen nachdem am Strand vor Sylt die ersten von zahlreichen Kokain-Paketen gefunden wurden, suchen Experten weiter nach der Herkunft der Drogen.
Auch die Ermittlungen zu möglicherweise involvierten Beförderungsmitteln und Personen dauern an, teilte eine Sprecherin des Zollfahndungsamts Hamburg der dpa mit.
Weitere Auskünfte zur Art der Ermittlungen oder zu Ergebnissen könne sie nicht geben.
Nach den Anspülungen seien die Streifentätigkeiten des Zolls und anderer Dienststellen in den betreffenden Regionen jedoch intensiviert worden, "um die weitere illegale Einfuhr von Betäubungsmitteln zu bekämpfen und Schaden von der Bevölkerung abzuwenden".
Seit dem 1. Dezember waren an den Stränden der drei nordfriesischen Inseln Sylt, Föhr und Amrum insgesamt rund 250 Kilogramm Kokain mit einem Straßenverkaufswert von 10 Millionen Euro entdeckt worden.
Das ist deutlich mehr als bei anderen Funden in der Vergangenheit auf der Urlaubsinsel. Der letzte Fund aus der aktuellen Serie stammt von Anfang Januar, als ein Spaziergänger Päckchen mit insgesamt 25 Kilogramm Kokain am Sylter Strand fand.
Nach Behördenangaben könnten die Pakete aus einer gescheiterten Übergabe auf See stammen. Möglich wäre aber auch, dass Dealer das Kokain außen an einem Boot befestigt hatten und es unabsichtlich verloren gegangen sei.
Strandbesucher werden gebeten, sich von angespülten Paketen oder verdächtigen Gegenständen fernzuhalten und umgehend den Zoll oder die Polizei zu informieren.
Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa