Stromausfall! Helgoland-Fähre erreicht nach Stunden das Festland
Büsum/Cuxhaven - Die manövrierunfähige Helgolandfähre "Funny Girl" mit Dutzenden Menschen an Bord trieb auf dem Rückweg antriebslos auf der Nordsee. Nach stundenlanger Fahrt erreichte sie in den frühen Morgenstunden endlich das Festland.
Es habe einen Blackout, einen klassischen Stromausfall gegeben, sagte ein Sprecher des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Elbe-Nordsee (WSA) der Deutschen Presse-Agentur. Dies sei nicht ungewöhnlich und könne in der Regel mit Bordmitteln behoben werden. In diesem Fall allerdings nicht.
Dem "Hamburger Abendblatt" zufolge hatte eine Schalttafel der Elektrik für den Maschinenraum ihren Dienst eingestellt. Deswegen seien beide Generatoren ausgefallen, die Kühlung der Maschinen und damit die Maschinen selbst. Der Notgenerator konnte dem Bericht zufolge keinen Strom ins Netz einspeisen.
Die Reederei habe private Schlepper angefordert, die die "Funny Girl" abschleppen sollen, sagte der WSA-Sprecher. Behördenschlepper sind den Angaben zufolge nicht involviert.
Am frühen Morgen erreichte das Fahrgastschiff endlich das Festland. Die "Funny Girl" wurde von zwei Schleppern in den Hafen der schleswig-holsteinischen Gemeinde Büsum gebracht, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur berichtete.
Verletzte habe es nicht gegeben. Die See sei ruhig und es seien auch keine anderen Schiffe oder Ähnliches an der Havarie beteiligt, sagte der WSA-Sprecher.
Erstmeldung, 6. Oktober, 21.54 Uhr; aktualisiert, 7. Oktober um 06.17 Uhr.
Titelfoto: Citynewstv