Erste Punks bereits auf Sylt: Das haben sie vor

Westerland auf Sylt - Sylt bekommt die Punker zurück! Bepackt mit Rucksäcken, Isomatten, Zelten und Kaltgetränken sind zwei Tage vor dem offiziellen Start die ersten Teilnehmer des Protestcamps auf der Nordseeinsel angekommen.

Die ersten Punks sind bereits auf Sylt eingetroffen.
Die ersten Punks sind bereits auf Sylt eingetroffen.  © Lea Albert/dpa

Am Montag beginnt hier das rund sechswöchige Camp der Gruppe "Aktion Sylt". Es ist der dritte Sommer, in dem Punks aus ganz Deutschland hier ihre Zelte aufschlagen, auch um auf diese Weise Kritik am Kapitalismus auf der Insel der Reichen und Schönen zu üben.

"Wir gehen von einem friedlichen Verlauf des Protestcamps aus. Die Gespräche zwischen der Sylter Polizei, dem Kreis Nordfriesland und unserer Ordnungsbehörde liefen und laufen sehr konstruktiv", teilte Florian Korte, Sprecher der Gemeinde Sylt, mit.

Mit dem 9-Euro-Ticket waren 2022 ungezählte Punks aus ganz Deutschland auf die Insel gereist und hatten unter anderem mit ihrem Protestcamp bundesweit für Schlagzeilen gesorgt - aber auch für Unmut bei Syltern und Gästen.

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Im vergangenen Jahr stand die Veranstaltung unter dem Motto "Sylt für alle", damit wollten die Punks damals nach eigenen Angaben auf die Spaltung der Gesellschaft aufmerksam machen.

Protestcamp der Punks auf Sylt muss zwischendurch umziehen

Für Ente (19, links) ist es bereits das dritte Protestcamp auf Sylt. Zusammen mit Phil (18) aus Uelzen vertreibt sie sich die Wartezeit bis zum Start.
Für Ente (19, links) ist es bereits das dritte Protestcamp auf Sylt. Zusammen mit Phil (18) aus Uelzen vertreibt sie sich die Wartezeit bis zum Start.  © Lea Albert/dpa

Eine sehr kleine Vorhut hatte bereits Anfang Juni auf Sylt protestiert, nachdem zuvor ein Video von einer Party in einem Lokal auf Sylt bundesweit Empörung ausgelöst hatte. Darin waren Gäste zu sehen, die zu dem Song "L’amour toujours" Parolen wie "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen" grölten.

"Das Protestcamp startet, soweit uns bekannt, in der Tat wie angekündigt", teilte Hans-Martin Slopianka, Sprecher des Kreises Nordfriesland, mit.

Schon ab Samstag dürfen die maximal 300 Teilnehmer demnach ihre Zelte auf einer Wiese im Industriegebiet nahe dem Flughafen in Tinnum aufbauen und dort bis zum 28. Juli bleiben. Dann müssen sie laut Slopianka auf die sogenannte Festwiese, südlich der ersten Fläche, umziehen. Gründe für den Umzug nannte er nicht.

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"Alle Anlagen (Zelte, Toiletten, Müll) sind bis zum 6. September, 12 Uhr, komplett zu entfernen", teilte der Sprecher mit.

Auch die Anarchistische Pogo-Partei Deutschlands (APPD) hatte zuletzt via Instagram "Chaostage" vom 24. Juli bis zum 13. August auf der Nordseeinsel angekündigt.

Titelfoto: Lea Albert/dpa

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