Werden Hochschulen in NRW bald besser geschützt? Ministerium fällt Entscheidung
Düsseldorf - Die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen sollen besser vor Hacker-Angriffen geschützt werden.
Als erstes Bundesland habe NRW mit einer Vereinbarung zur Cybersicherheit für alle Hochschulen und das Hochschulbibliothekszentrum (hbz) Mindeststandards für die Informationssicherheit festgeschrieben, teilte das NRW-Wissenschaftsministerium am Dienstag mit.
Mit zusätzlich 66 Stellen für Cybersicherheit sollen die Hochschulen den Schutz ihrer IT-Systeme vor Hacker-Attacken verstärken. Dafür stellt das Ministerium 4,7 Millionen Euro dauerhaft pro Jahr zur Verfügung. Für den Zeitraum von 2024 bis 2027 kämen weitere 30 Millionen Euro für befristete Stellen und die Beauftragung externer Beratungsunternehmen hinzu.
"Spätestens seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sind die Attacken auf digitale Infrastrukturen von Unternehmen, Behörden und Hochschulen deutlich angestiegen", teilte Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU) mit.
Die vereinbarten Mindeststandards gelten für den Schutz der zentralen Rechenzentren und der Verwaltungs-IT. Einfallstore für Angriffe sollen so geschlossen werden.
Cyber-Angriff an acht Hochschulen erfolgreich
Vor rund einem Jahr hatte das Ministerium mitgeteilt, dass sämtliche Hochschulen Nordrhein-Westfalens in den vergangenen Jahren in unterschiedlichem Ausmaß von Cyber-Attacken heimgesucht worden seien. Die meisten Attacken seien dank des sensibilisierten Personals folgenlos geblieben, hatte es in einer Antwort auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion geheißen.
An acht Hochschulen waren die Cyber-Angriffe demnach aber erfolgreich und hatten Schäden angerichtet. Bereits im Sommer 2023 hatte das Land die Einrichtung von 32 Stellen für Informationssicherheitsbeauftragte an den Hochschulen unterstützt und stellt dafür jährlich 2,6 Millionen Euro bereit.
Titelfoto: Nicolas Armer/dpa