Weil Eiscafé-Inhaber Geld fürs Klo verlangt: WC-Besucher drohen mit Prügel

Gelsenkirchen - Die Corona-Pandemie war für viele Cafés und Restaurant keine leichte Zeit. Doch mittlerweile sind die Lokalitäten wieder geöffnet. Besucher strömen in Innen- und Außenbereiche. Einem Eiscafé in Gelsenkirchen mangelt es auch nicht an Gästen. Dort werden vielmehr Personen zum Problem, die gar keine Kunden sind und nur mal kurz die Toilette benutzen wollen.

Dass 1,50 Euro für die Nutzung der WCs gezahlt werden sollen, endet oft in Streitigkeiten oder mit Handgreiflichkeiten.
Dass 1,50 Euro für die Nutzung der WCs gezahlt werden sollen, endet oft in Streitigkeiten oder mit Handgreiflichkeiten.  © 123RF / andreypopov

Wie die WAZ schreibt, wollen immer mehr Leute im Gelsenkirchener Stadtteil Buer mal eben das Klo aufsuchen, auch wenn sie gar kein Eis verzehren. Der Inhaber hat damit kein Problem, bittet aber um einen Unkosten-Beitrag von 1,50 Euro - der Betriebskosten wegen.

Wasser, Seife, Toilettenpapier: All das will bezahlt werden. Darüber hinaus müssen sich einige Gäste auf dem stillen Örtchen säuisch benehmen und dort ein echtes Chaos hinterlassen, sodass mehrfach am Tag nachgereinigt werden muss.

Viele, die ein dringendes Bedürfnis verspüren, halten das Café-Klo für eine öffentliche Toilette und benehmen sich auch so. Dabei befinden sich die nächstgelegenen öffentlichen Toiletten im Rathaus oder am Busbahnhof. Werden solche Personen dann um Zahlung des Toiletten-Gelds gebeten, reagieren sie über.

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"Manch einer wollte sogar schon Ordnungsamt und Polizei alarmieren, weil ich um WC-Geld gebeten habe", schildert der Betreiber gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung, dass Gäste aggressiv und sogar handgreiflich wurden.

Ein weiterer Café-Betreiber berichtet, dass Diebstahl von Seife und Deko-Figuren fast schon zum Alltag gehören würden. Dieser Gastronom hat sich mittlerweile eine drastische Lösung ausgedacht und die Figuren auf dem Lokus angekettet.

Titelfoto: 123RF / andreypopov

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