Wegen häufigen Zugausfällen in NRW: So sollen die Bahnen wieder zuverlässiger werden

Von Marc Herwig

Düsseldorf - Im vergangenen Jahr haben sich Zugausfälle aufgrund von Personalmangel in Nordrhein-Westfalen gehäuft. Nun will die Landesregierung das Problem endlich angehen.

Allein im Jahr 2023 ist beinahe jeder siebte Zug in NRW ausgefallen. (Symbolbild)
Allein im Jahr 2023 ist beinahe jeder siebte Zug in NRW ausgefallen. (Symbolbild)  © Bodo Marks/dpa

Um den großen Personalmangel zu beheben, sollen nun nämlich deutlich mehr Ausbildungsplätze für Lokführer in NRW geschaffen werden. 2025 werde es 700 Plätze für angehende Lokführer geben, teilte das Landesprogramm Fokus Bahn NRW auf Anfrage mit.

Das sind 55 Prozent mehr als 2024 und gut dreimal so viele wie 2023.

"Das Ziel ist, dass die Fahrgäste im Laufe des Jahres 2026 nicht mehr die Ansage 'Zugausfall wegen Personalmangel' hören müssen", sagte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne).

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Durch die Job-Offensive sei die Branche auf einem guten Weg. "Neben der Sanierung der Infrastruktur ist das der entscheidende Baustein, um das Angebot im Schienennahverkehr für die Fahrgäste endlich wieder verlässlich zu machen", betonte der Minister.

Erschreckende Zahlen: Jeder siebte Zug in NRW ist 2023 ausgefallen

Insgesamt sollen im kommenden Jahr 700 Lokführer in NRW ausgebildet werden.
Insgesamt sollen im kommenden Jahr 700 Lokführer in NRW ausgebildet werden.  © Sebastian Kahnert/dpa

Die Zuverlässigkeit der Regional- und S-Bahn-Züge in NRW hatte in den vergangenen Jahren immer neue Tiefpunkte erreicht.

2023 fiel laut Qualitätsbericht Schienenverkehr rund jeder siebte Zug aus - ein häufiger Grund waren fehlende Lokführer. Denn die Ausbildung neuer Fachkräfte war jahrelang weit hinter dem Bedarf zurückgeblieben.

Seit fünf Jahren bündeln elf Bahnunternehmen mit Unterstützung vom Land ihre Maßnahmen gegen den Personalmangel. In diesem Jahr hätten 450 Lokführer ihre Ausbildung begonnen, 350 davon in unternehmensübergreifenden Kursen der Initiative Fokus Bahn.

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"Der Start ist damit gelungen, aber das reicht noch nicht", sagte Krischer. "Wir werben gezielt auch um Quereinsteiger, die in gut einem Jahr für den neuen Job fit gemacht werden. Das wird spürbare Effekte haben."

Titelfoto: Bodo Marks/dpa

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