Veranstalter freut sich über "herausragendes Ereignis": So lief der erste CSD in Leverkusen
Leverkusen - Etwa 10.000 Besucherinnen und Besucher haben sich am Samstag (1. Juni) in der Leverkusener Innenstadt eingefunden, um erstmals in der Stadtgeschichte den "Christopher Street Day" zu feiern.
Dabei war die Stimmung sowohl beim Straßenfest als auch beim Demozug, an dem rund 1200 Menschen teilgenommen hatten, über den gesamten Tag hinweg ausgelassen. Besondere Vorkommnisse rund um die queere Veranstaltung gab es derweil nicht.
"Der erste CSD in Leverkusen war ein herausragendes Ereignis, das sowohl lokal als auch international Zuspruch erhielt", freut sich Veranstaltungsleiter Marco Sahler gegenüber dem Kölner "Express" am Sonntag.
Demnach seien sogar Besucher aus Italien, England und Skandinavien nach Leverkusen gereist, um den besonderen Tag zu feiern.
Außerdem zu Gast: Sven Lehmann (44, Bündnis 90/Die Grünen), Queerbeauftragter im Deutschen Bundestag, und Grünen-Abgeordnete Nyke Slawik (30), die zu den ersten bekannten transgeschlechtlichen Frauen im Bundestag gehört.
Bundestagsabgeordneter Sven Lehmann fordert grundlegende Rechte für queere Menschen
"Wir wollen einfach grundlegende Menschenrechte - nämlich zu bestimmen über unsere Liebe, unsere Körper, unsere Sexualität, unsere Leben", stellte Lehmann gleich zur Eröffnung der Demo klar. Slawik ergänzte: "Endlich ein CSD in unserer Heimatstadt. Denn Leverkusen ist bunt, vielfältig und lebenswert."
Außerdem appellierte die 30-Jährige an die Bürgerinnen und Bürger, bei der Europawahl am kommenden Sonntag (9. Juni) die richtigen Kreuze zu setzen: "Wenn ihr eins tun wollt, um queere Menschen zu unterstützen, dann wählt demokratisch", sagte sie.
Am Sonntag geht der CSD in Leverkusen weiter. Unter anderem findet eine Podiumsdiskussion mit Aktivistinnen und Aktivisten sowie ein buntes Bühnenprogramm statt.
Titelfoto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa