Unwetter-Bilanz in NRW: Umgestürzte Bäume, vollgelaufene Keller und ein Tornado in Köln!

Köln - Umgestürzte Bäume und vollgelaufene Keller: Das Unwetter hat Kräfte von Polizei und Feuerwehr in Nordrhein-Westfalen ordentlich auf Trab gehalten. Verletzt wurde nach einer ersten Bilanz aber glücklicherweise niemand.

Durch die starken Winde stürzten überall im Land - auch in Solingen - Bäume auf die Straße.
Durch die starken Winde stürzten überall im Land - auch in Solingen - Bäume auf die Straße.  © Gianni Gattus

Bereits Anfang der Woche hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) eindringlich vor Tief "Lambert" gewarnt, das am Donnerstag dann mit voller Wucht über das Land hinwegfegte.

Am Freitagmorgen zogen mehrere Kreispolizeibehörden eine vorläufige Bilanz und berichteten von zahlreichen Einsätzen in der vergangenen Nacht.

Während die Beamten in Aachen beispielsweise rund 27-mal witterungsbedingt ausrückten, musste die Feuerwehr in Düsseldorf etwa 50 sturmbedingte Einsätze abarbeiten.

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Umgestürzte Bäume, abgeknickte Äste und Wasserschäden forderten die Kräfte, wie die Kameraden aus Düsseldorf, Mönchengladbach oder auch Essen schilderten.

In Duisburg gab es nach Angaben der Feuerwehr mindestens 420 Einsätze, nachdem mehrere Menschen aus ihren Fahrzeugen gerettet werden mussten, die auf überschwemmten Straßen feststeckten. Einige Straßen waren nach Angaben der Feuerwehr wegen Überflutung nicht mehr passierbar.

Durch starke Regenfälle ist ein Deich der Emscher in Dinslaken (Kreis Wesel) instabil geworden. Es wurden Sicherungsmaßnahmen vorgenommen.

In Duisburg mussten mehrere Autofahrer aus ihren Fahrzeugen gerettet werden.
In Duisburg mussten mehrere Autofahrer aus ihren Fahrzeugen gerettet werden.  © Christoph Reichwein/dpa

In Köln bildete sich am Donnerstag ein Tornado

Wetterlage in NRW beruhigt sich vorerst wieder

Etliche Feuerwehrkräfte waren in der vergangenen Nacht zu sturmbedingten Einsätzen ausgerückt.
Etliche Feuerwehrkräfte waren in der vergangenen Nacht zu sturmbedingten Einsätzen ausgerückt.  © Patrick Schüller

In einem Krankenhaus in Dortmund lief Wasser aufgrund der Regenmassen sogar aus der Decke, der Wassereinbruch habe jedoch schnell gestoppt werden können, wie aus einer Pressemitteilung der Beamten hervorging.

Verletzt wurde nach ersten Informationen von Polizei und Feuerwehr niemand - und das, obwohl in Köln sogar ein Tornado zu sehen war!

Wetterexperte Jörg Kachelmann (64) teilte am Freitagmorgen bei Twitter ein Video, das den Tornado der Kategorie F0 zeigt, der sich am Donnerstagnachmittag in Köln-Pesch gebildet hatte.

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"Einen Tornado gab es mindestens gestern, auch wenn es ein F0 war [...]. Er hatte Bodenkontakt [...]", hatte der Meteorologe in dem Clip erklärt.

Insgesamt soll es laut einer Bilanz von Ministerpräsident Hendrik Wüst (47, CDU) mehr als 2500 Unwetter-Einsätze gegeben haben. Dennoch sei NRW vergleichsweise glimpflich davongekommen. Insgesamt hätten mehr als 5500 Einsatzkräfte gegen voll gelaufene Keller, Unfälle und umgestürzte Bäume gekämpft.

Am Freitagmorgen entspannte sich die Wetterlage in NRW dann vorerst wieder. Der DWD kündigte für den Vormittag viele Wolken mit vereinzelten Regenschauern an, im weiteren Tagesverlauf soll sich die Wolkendecke jedoch immer mehr auflockern.

Am Freitag beruhigt sich die Wetterlage in Nordrhein-Westfalen wieder.
Am Freitag beruhigt sich die Wetterlage in Nordrhein-Westfalen wieder.  © wetteronline.de (Screenshot)

Die Höchstwerte liegen zwischen 23 Grad in Ostwestfalen und 27 Grad am Niederrhein. Dazu weht ein kräftiger Wind.

Originalmeldung von 9.32 Uhr, zuletzt aktualisiert: 15.02 Uhr

Titelfoto: Gianni Gattus

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