Umfrage-Knall unter Lehrern: So viele denken ans Aufhören!

Von Carsten Linnhoff

Düsseldorf - Mehr als die Hälfte der Lehrerinnen und Lehrer an Gymnasien und Gesamtschulen in Nordrhein-Westfalen denken daran, den Job hinzuschmeißen.

Mehr als 70 Prozent haben verraten, gelegentlich oder sogar fest an ein Job-Ende gedacht zu haben. (Symbolbild)  © Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 3105 Pädagoginnen und Pädagogen rund um den Jahreswechsel 2024/2025.

Demnach haben 38 Prozent der Teilnehmer die Frage zum Jobabschied mit Ja geantwortet, weitere 33 Prozent haben gesagt, dass sie zumindest gelegentlich daran gedacht haben, den Lehrerberuf an den Nagel zu hängen.

Laut Umfrage haben 29 Prozent geantwortet, dies noch nie getan zu haben. Als Hauptgründe nennt der Philologenverband das Überziehen der Wochenarbeitszeit. Demnach arbeitet weniger als jeder zehnte verbeamtete Lehrer nur im Rahmen seiner vorgesehenen Arbeitszeit.

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Zwischen 41 und 50 Stunden in der Woche arbeiten mehr als 40 Prozent der Befragten, auf über 50 Wochenstunden kommen 37 Prozent, mehr als 60 Stunden arbeiten 12 Prozent.

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Schulministerin Dorothee Feller (CDU, 58) verweist in einer Reaktion auf die Umfrage auf die bereits angestoßenen Maßnahmen, um Lehrerinnen und Lehrer zu entlasten.

"Vieles von dem, was wir angestoßen haben, wirkt nicht von heute auf morgen - die Verbesserung der Situation an den Schulen ist eine Daueraufgabe", sagt Feller laut Mitteilung des Schulministeriums.

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