Überraschung auf dem NRW-Arbeitsmarkt - Ruhrgebiet bleibt Sorgenkind Nr. 1
Düsseldorf - Die Zahl der Arbeitslosen in Nordrhein-Westfalen hat sich im August kaum gegenüber dem Vormonat verändert.
"Das ist eine erfreuliche Nachricht. Auf Grundlage des langjährigen Mittels wäre ein weiterer Anstieg zu erwarten gewesen", sagte der Chef der Regionaldirektion NRW, Roland Schüßler (59).
Doch das frühe Ende der Ferienzeit habe im bevölkerungsreichsten Bundesland im August den Anstieg der Arbeitslosigkeit beendet und erste Anzeichen einer beginnenden Belebung des Arbeitsmarktes gebracht.
Insgesamt waren im August in NRW 725.161 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 261 Personen mehr als einen Monat zuvor.
Zum Vergleich: Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre stieg im August die Arbeitslosigkeit um rund 4000 Personen. Die Arbeitslosenquote lag unverändert bei 7,4 Prozent.
Vor allem der Arbeitsmarkt für junge Menschen unter 25 Jahren habe schon wieder leicht Fahrt aufgenommen.
Positiver Trend in der Jugendarbeitslosigkeit in Nordrhein-Westfalen
"Vor einem Jahr legte im August die Zahl arbeitsloser junger Menschen noch einmal um 1,1 Prozent zu. In diesem Jahr gab es zur selben Zeit schon einen geringfügigen Rückgang", sagte Schüßler.
Viele junge Absolventen einer dualen Berufsausbildung hätten bereits im August ihre erste Anstellung als gut ausgebildete Fachkraft antreten können. Er erwarte, dass sich dieser positive Trend in der Jugendarbeitslosigkeit auch im September fortsetzen werde, sagte Schüßler.
Weiterhin sind die regionalen Unterschiede auf dem Arbeitsmarkt in NRW allerdings beträchtlich. So lag die Arbeitslosenquote im Münsterland im August bei 4,7 Prozent, in Südwestfalen und Ostwestfalen-Lippe bei 5,7 Prozent.
Im Bergischen Land und im Rheinland betrug sie jeweils 7,1 Prozent. Im Ruhrgebiet verharrte die Quote bei 10,1 Prozent.
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