Trotz öffentlicher Kritik: Hat sich die Massentierhaltung in NRW etwa verschärft?
Düsseldorf - Schlechte Bedingungen, wenig Platz und großes Leid: Die massenhafte Haltung von Nutztieren steht vermehrt öffentlich in der Kritik. Dennoch scheint sich die Massentierhaltung in Nordrhein-Westfalen verschärft zu haben.
Das geht aus einem Bericht des Statistischen Landesamtes hervor.
Demnach ist die Zahl der tierhaltenden Betriebe in NRW in den vergangenen Jahren zwar deutlich zurückgegangen, die Gesamtzahl der Kühe und Schweine aber nur leicht. Schafe gibt es sogar mehr.
Der Trend geht damit zu weniger, aber größeren Betrieben.
Insgesamt soll die Zahl der viehhaltenden Betriebe von 2010 bis 2023 um fast 15 Prozent auf 23.650 zurückgegangen sein.
Nur noch halb so viele Betriebe halten Ferkel, Tierzahl bleibt trotzdem gleich
Die Zahl der Betriebe, in denen Schweine gehalten wurden, sank in diesem Zeitraum um mehr als 35 Prozent. Die Zahl der Schweine verringerte sich um knapp vier Prozent. Bei Ferkeln hat sich die Zahl der Betriebe sogar halbiert, während die Zahl der Tiere auf ähnlichem Niveau blieb.
Auch die Zahl der Betriebe, in denen Rinder gehalten werden, ging zurück: um gut 23 Prozent seit 2010. Die Zahl der Rinder sank um gut acht Prozent. Die Zahl der Betriebe mit Schafen stieg seit 2010 um gut 18 Prozent. Die Zahl der Schafe nahm um fast 28 Prozent zu.
Titelfoto: Marijan Murat/dpa