Trockenheit in NRW sorgt für erste Probleme: Geht bald das Trinkwasser aus?

Essen - Die anhaltende Trockenheit sorgt in Nordrhein-Westfalen zunehmend für Probleme. Die Waldbrandgefahr ist vergleichsweise hoch, kleinere Flüsse drohen auszutrocknen, und die Landwirte schauen besorgt auf ihre Felder.

Der Boden auf einem Feld bei Bornheim zeigt nach einigen Wochen der Trockenheit inzwischen schon erhebliche Risse.
Der Boden auf einem Feld bei Bornheim zeigt nach einigen Wochen der Trockenheit inzwischen schon erhebliche Risse.  © Henning Kaiser/dpa

Das Getreide werde vielerorts viel zu früh reif und gelb, sagte eine Sprecherin der Landwirtschaftskammer NRW. "Das passiert durch die Trockenheit drei Wochen früher als sonst." Besonders folgenschwer sei die Trockenheit beim Wintergetreide, das um diese Jahreszeit noch keine tiefen Wurzeln habe.

Die Talsperren etwa im Einzugsbereich der Ruhr sind nach dem regenreichen Winter und Frühling hingegen gut gefüllt. "Das Wasser in den Talsperren wird reichen, selbst wenn es den ganzen Sommer nicht mehr regnen sollte", sagt ein Sprecher des Ruhrverbands. Über die Ruhr werden 4,6 Millionen Menschen mit Trinkwasser versorgt.

Die nächsten Tage könnten zwar einige Schauer bringen, aber der trockenen Natur hilft das kaum. Über die Jahre fehle schon so viel Niederschlag, wie er statistisch gesehen in eineinviertel Jahren fällt, rechnet der Ruhrverband vor.

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Beim sogenannten "Pflanzenverfügbaren Wasser" geht der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums inzwischen davon aus, dass Pflanzen in weiten Teilen des Rheinlands und auch im Münsterland schon nicht mehr in der Lage sind, noch Feuchtigkeit aus dem Boden zu ziehen.

Viele Pflanzen halten das nicht lange aus und vertrocknen.

Titelfoto: Henning Kaiser/dpa

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