Trauergottesdienst in Solingen nach tödlicher Messer-Attacke: "Nun ist alles anders!"

Solingen - Nach dem Messerangriff mit drei Toten sind in Solingen Hunderte Menschen in einer Kirche in Sichtweite des Tatorts zu einem Trauergottesdienst zusammengekommen.

Hunderte Menschen besuchtem am Sonntagmorgen den Trauergottesdienst für die Opfer der Messerattacke auf dem Stadtfest.
Hunderte Menschen besuchtem am Sonntagmorgen den Trauergottesdienst für die Opfer der Messerattacke auf dem Stadtfest.  © Thomas Banneyer/dpa

Der Andrang war groß - Helfer schoben zeitweise zusätzliche Stühle in den Kirchenraum.

"Wir spüren in diesen Tagen unsere Hilflosigkeit und unsere Ohnmacht", sagte Pfarrerin Friederike Höroldt. "Wir suchen aber Gemeinschaft. Wir suchen Beistand. Und deswegen kommen wir hier zusammen."

Eigentlich hätte es einen Festgottesdienst anlässlich der 650-Jahr-Feier von Solingen geben sollen. So sah der ursprüngliche Plan aus. Nachdem aber am Freitagabend bei dem Fest drei Menschen getötet und mehrere verletzt worden waren, wurden die Pläne geändert.

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"Nun ist alles anders", sagte Pfarrerin Höroldt. Es wurde ein Trauergottesdienst organisiert. "Diese Kirche ist heute ein Schutzraum für Trauer und für Gefühle", sagte sie.

Schon am gestrigen Samstagabend gab es in der Solinger Fußgängerzone eine Andacht, an der Hunderte um die Opfer trauernde Menschen teilnahmen.

Inzwischen ist auch ein 26 Jahre alter Syrer festgenommen worden. Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen Mordes und wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

Erstmeldung: 25. August, 7.01 Uhr; zuletzt aktualisiert: 25. August, 11.07 Uhr

Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa

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