Traktor fährt gegen Mast: Stromausfall in Erftstadt und Umgebung - Versorgung wiederhergestellt
Erftstadt/Zülpich/Weilerswist – In Erftstadt und Umgebung ist es am heutigen Donnerstag zu einem großflächigen Stromausfall gekommen. Insgesamt waren Teile der Kreise Euskirchen und Düren sowie des Rhein-Erft- und Rhein-Sieg-Kreises betroffen. Gegen 15 Uhr war die Stromversorgung wiederhergestellt.
Nach Informationen der Stadt Erftstadt und der Polizei in Euskirchen ist ein Traktor die Ursache. Dieser war gegen 11.15 Uhr gegen einen 110.000-Volt-Hochspannungsmast auf einem Getreidefeld in Weilerswist-Kleinvernich gefahren.
Der Mast knickte um, der 16-jährige Traktor-Fahrer erlitt leichte Verletzungen.
In Folge ist es dann zu einem weiteren Unfall gekommen: Ein Ehepaar (50 und 51 Jahre alt) fuhr mit dem Auto in Stromleitungen, die auf eine Straße neben dem Feld gefallen waren. Auch sie wurden leicht verletzt.
Aus Sicherheitsgründen hatten die Behörden danach einen zweiten Stromkreis abgeschaltet.
Polizei und Feuerwehr sind in den betroffenen Ortsteilen - Ahrem, Blessem, Bliesheim, Borr, Erp, Friesheim, Lechenich, Liblar und Niederberg - im Einsatz. Allein in Erftstadt waren circa 29.000 Menschen, also knapp zwei Drittel der Bewohner, von dem Ausfall betroffen.
Stromversorgung laut Westnetz zu 100 Prozent wiederhergestellt
"Wir arbeiten fieberhaft an der Wiederversorgung", sagte eine Sprecherin des Verteilnetzbetreibers Westnetz am Nachmittag. Um kurz vor 15 Uhr meldete Westnetz, dass die Stromversorgung zu 100 Prozent wiederhergestellt sei.
Erftstadts Bürgermeisterin Carolin Weitzel (42) dankte der Feuerwehr Erftstadt, der Polizei und Westnetz für die gute Zusammenarbeit: "Alle haben schnell reagiert und ihr Handeln miteinander abgestimmt. Auch die regionalen Medien haben umfassend informiert. Die Bürgerschaft hat besonnen auf die Lage reagiert."
Auch das Handynetz war zeitweise massiv gestört, hatte die Stadt Erftstadt gemeldet. Wo kein Strom war, war auch das Festnetz betroffen. In Zülpich war das Rathaus nicht erreichbar.
Auch die Warn-App "NINA" hatte die Störung gemeldet.
Originalmeldung von 14.33 Uhr, zuletzt aktualisiert um 15.25 Uhr
Titelfoto: Sebastian Klemm