Nach 120 Jahren: Bonner Süßwarenhersteller ist pleite

Bonn - Seit 120 Jahren beliefert die Kessler & Comp. GmbH & Co. KG, besser bekannt als "KESSKO", zahlreiche Eiscafés und Konditoreien in Nordrhein-Westfalen. Nun musste der Traditionssüßwarenhersteller aus Bonn Insolvenz anmelden.

Trotz Insolvenz: Die Mitarbeitenden von KESSKO in Bonn sollen erstmal wie bisher weiterarbeiten können.
Trotz Insolvenz: Die Mitarbeitenden von KESSKO in Bonn sollen erstmal wie bisher weiterarbeiten können.  © IMAGO/ JOKER

Den Insolvenzantrag hat das Unternehmen laut der Plattform "indat.de" Mitte Juli beim Amtsgericht Bonn eingereicht. Dort ist auch zu lesen, dass der Betrieb aber trotz der Zahlungsunfähigkeit erst einmal vollumfänglich weiter gehen soll.

"Unser primäres Ziel ist es, unser traditionsreiches Unternehmen finanziell wieder auf Spur zu bringen, erfolgreich fortzuführen und die Arbeitsplätze zu erhalten", sagt Ralf Schlich, Geschäftsführer von KESSKO.

Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben rund 100 Mitarbeitende. Die Löhne und Gehälter sollen über die Bundesagentur für Arbeit zwischen Juli und September 2024 gedeckt sein.

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Mit einem umfangreichen Sanierungsplan in Eigenverantwortung will der Süßwarenhersteller, der unter anderem Kuvertüren, Marzipanmasse und Eispasten produziert wieder in die finanzielle Erfolgsspur zurückfinden. Wie genau wurde jedoch nicht genannt.

Einer der Hauptgründe für die jetzige Insolvenz sind laut KESSKO die gestiegenen Rohstoffpreise, zum Beispiel für Kakao, Butter und Zucker. Gerade der Kakao, der für viele Produkte der Firma essenziell ist, hätte sich durch Ernteausfälle in Afrika zuletzt im Preis verfünffacht.

Umfangreicher Sanierungsplan: Gehälter vorerst gesichert!

Der Sanierungsfahrplan sieht ein Bündel aus verschiedenen Maßnahmen vor, das schon im Herbst erste Erfolge bringen soll.

Falls nicht, könnte es für das 1905 gegründete Familienunternehmen bald noch viel ernstere Konsequenzen haben, als nur eine Insolvenz in Eigenverwaltung.

Titelfoto: IMAGO/ JOKER

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