Studie offenbart Schattenseite in essenzieller Branche: 7300 unbesetzte Stellen in NRW

Düsseldorf - Der Fachkräftemangel in der Pflege dauert an - obwohl die Zahl der Arbeitskräfte in Gesundheitsberufen sogar unter Pandemiebedingungen gestiegen ist.

Aktuell sind in NRW mindestens 7300 Stellen im Pflege- und Gesundheitsbereich unbesetzt.
Aktuell sind in NRW mindestens 7300 Stellen im Pflege- und Gesundheitsbereich unbesetzt.  © Tom Weller/dpa

Das geht aus einem alle zwei Jahre erscheinenden Bericht der Landesregierung zur Ausbildungs- und Fachkräftesituation im Gesundheitssektor hervor.

Aktuell seien mindestens 7300 Stellen im Pflege- und Gesundheitsbereich unbesetzt, heißt es dort.

Auch angesichts einer großen Zahl erwartbarer Renteneintritte in den kommenden Jahren bleibe die Sicherung des Fachkräftebedarfs daher eine Herausforderung, unterstrich Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (66, CDU) am Montag bei der Vorstellung des Berichts.

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Die Studie habe viel Licht, aber auch die ein oder andere Schattenseite in diesem Bereich offenbart, so der Minister.

Die vielfach befürchtete Flucht aus den Pflegeberufen während der Corona-Pandemie habe es in Nordrhein-Westfalen nicht gegeben, stellte der zuständige Gutachter Michael Isfort fest.

Zahl der Beschäftigten in der Pflege in vergangenen Jahren gestiegen

Die Zahl der Beschäftigten in Krankenhäusern, Altenpflegeheimen und ambulanten Diensten ist in den letzten Jahren gestiegen - dennoch herrscht ein akuter Mangel an Fachkräften.
Die Zahl der Beschäftigten in Krankenhäusern, Altenpflegeheimen und ambulanten Diensten ist in den letzten Jahren gestiegen - dennoch herrscht ein akuter Mangel an Fachkräften.  © Danny Gohlke/dpa

So weist das Gutachten daraufhin, dass die Zahl der Beschäftigten in Krankenhäusern, Altenpflegeheimen und ambulanten Diensten zwischen 2019 und 2022 um insgesamt rund 13.400 gestiegen ist.

Rund 8600 ausgebildete Pflegekräfte pro Jahr reichen aber den Prognosen zufolge in den kommenden Jahren immer weniger, um die durch vermehrte Renteneintritte frei werdenden Stellen wiederzubesetzen.

Ein zusätzlicher Personalaufbau könne weder aktuell noch perspektivisch realisiert werden, so Isfort. Außerdem sei unklar, ob es gelinge, die aktuell hohen Ausbildungszahlen zu halten, obwohl die Zahl der Schulabsolventen insgesamt zurückgehe.

Titelfoto: Danny Gohlke/dpa

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