Statistik belegt: So viele Ukraine-Flüchtlinge sind in NRW erfasst

Düsseldorf - Seit Beginn des russischen Angriffskriegs sind in Nordrhein-Westfalen 178.687 Flüchtlinge mit ukrainischer Staatsangehörigkeit im Ausländerzentralregister (AZR) erfasst worden.

In Deutschland waren seit Ende Februar insgesamt mehr als 915.000 Kriegsflüchtlinge im Ausländerzentralregister erfasst worden.
In Deutschland waren seit Ende Februar insgesamt mehr als 915.000 Kriegsflüchtlinge im Ausländerzentralregister erfasst worden.  © Christoph Soeder/dpa

Weitere 5709 Menschen mit einer anderen Staatsangehörigkeit sind seit dem 24. Februar aus der Ukraine geflüchtet und in NRW registriert worden.

Das geht aus einer Antwort des Düsseldorfer Landesministeriums für Flucht und Integration auf eine Kleine Anfrage der AfD-Landtagsabgeordneten Enxhi Seli-Zacharias (29) hervor. Bei rund zwei Drittel der Betroffenen handelt es sich demnach um weibliche Geflüchtete.

Über die Zahl zurückgekehrter oder weitergereister Personen liegen für NRW aber keine Zahlen vor, da Abreisen in der Regel nicht angezeigt werden, wie das NRW-Ministerium erläuterte.

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In Deutschland waren seit Ende Februar insgesamt mehr als 915.000 Kriegsflüchtlinge im Ausländerzentralregister erfasst worden - zum Stichtag 19. Juli. Davon waren laut Bundesinnenministerium 890.605 ukrainische Staatsangehörige.

Wie viele der Personen sich derzeit noch in Deutschland aufhielten, sei unklar, hieß es weiter. Eine erhebliche Zahl könne bereits in andere Staaten weitergereist oder in die Ukraine zurückgekehrt sein.

Hohe Dunkelziffer bei Zahl der Ukraine-Flüchtlinge

Laut einer weiteren Antwort des NRW-Ministeriums werden bei Flüchtlingen aus der Ukraine neben personenbezogenen Daten auch biometrische Bilder oder Fingerabdrücke erfasst.

Dazu wird ein digitales Verfahren verwendet, mit dem Geflüchtete nicht nur registriert, sondern auch an Kommunen zugewiesen werden. In Spitzenzeiten habe man mit diesem Verfahren bis zu 10.000 Registrierungen pro Woche vornehmen können.

Ukrainer können mit ihren Papieren auch nach Deutschland einreisen, ohne einen entsprechenden Antrag stellen zu müssen. Besonders jene, die bei Freunden oder Verwandten unterkommen und keinerlei staatliche Hilfen beantragen, tauchen zunächst in keiner offiziellen Statistik auf.

Titelfoto: Christoph Soeder/dpa

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