Sie vergiften das Grundwasser: Initiative startet Sammelaktion für Zigarettenstummel
Düsseldorf - Mehrere Tausend Freiwillige sammeln ab Freitag eine Woche lang Zigarettenstummel auf - an Flussufern, auf Grünflächen und Spielplätzen.
Veranstaltet wird die Aktionswoche "Rheinkippen 2023" von der Initiative "Rhine Cleanup", die auch in jedem Jahr einen Aktionstag zum Müllsammeln an deutschen Flüssen organisiert.
Angemeldete Aktionen gibt es in Nordrhein-Westfalen etwa in Düsseldorf, Bonn, Duisburg und Neuss, wie Initiator Joachim Umbach berichtet.
Auch in Rheinland-Pfalz und Hessen hätten sich schon Gruppen gefunden.
Wie beim großen Müll-Aktionstag sei die Woche aber so angelegt, dass Interessierte auch noch spontan mitmachen können. "Man kann sich als Gruppe oder auch als Einzelperson auf den Weg machen."
Im letzten Jahr seien bei der Aktion mehrere Hunderttausend Zigarettenkippen gesammelt worden, sagt Umbach. Allein in Düsseldorf waren es demnach rund 120.000 Kippen.
Bei Abschlussveranstaltungen in den größeren Städten sollen die Stummel auch in diesem Jahr wieder geschätzt werden. Dazu werden Klarsichtsäulen aufgestellt, in denen die Zigarettenreste dann gesammelt werden.
Eine weggeworfene Kippe vergiftet bis zu 40 Liter Grundwasser
Die Bedeutung von weggeworfenen Zigaretten für die Wasserverschmutzung sei nicht zu unterschätzen, betont Umbach. Die Giftstoffe und Mikroplastik-Partikel in einer Kippe reichten aus, um bis zu 40 Liter Grundwasser zu vergiften.
Um anderen Müll soll es im Herbst wieder gehen: Der europaweite Aktionstag zum Müllsammeln an Flüssen findet am 9. September statt.
Titelfoto: Martin Gerten/dpa