Seit Ende 2021 voll gesperrt: Autobahnbrücke Rahmede erfolgreich gesprengt!

Lüdenscheid - Die Sprengung der maroden Rahmede-Talbrücke an der A45 in Nordrhein-Westfalen ist am Sonntag in Lüdenscheid von Tausenden Zuschauern bejubelt worden.

Die Autobahnbrücke Rahmede wird am heutigen Mittag gesprengt.
Die Autobahnbrücke Rahmede wird am heutigen Mittag gesprengt.  © Dieter Menne/dpa

Das 17.000 Tonnen schwere und bis zu 70 Meter hohe Bauwerk an der deutschlandweit wichtigen Autobahn stürzte am Mittag binnen Sekunden auf ein gewaltiges Fallbett herab.

150 Kilogramm Sprengladung an den Brückenpfeilern hatten diese unmittelbar zuvor kollabieren lassen. Nach einem lauten Knall stieg mit dem Aufprall der Brücke auf ein gewaltiges Fallbett eine dichte grau-braune Baustaubwolke auf und verteilte sich in einem Radius von einigen Hundert Metern.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (53, FDP) und sein NRW-Amtskollege Oliver Krischer (53, Grüne) verfolgten die spektakuläre Aktion gegenüber der Brücke von einem Hang aus.

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Wissing bezeichnete die Sprengung wenig später als vollen Erfolg. Der Sprengmeister und sein Team hätten die schwierige Aktion präzise erledigt, lobte der FDP-Minister am Sonntag unmittelbar nach dem Sprengabbruch im Sauerland.

Weitere viele Hundert Menschen waren gekommen, auch Familien mit Picknick-Proviant. Applaus und Rufe wie "Hammer" oder "Wahnsinn" waren zu hören. Viele spürten eine Druckwelle. Parallel dazu schauten sich viele Hundert Bürgerinnen und Bürger das Spektakel auf einer Leinwand im Public Viewing in der Innenstadt an. Auch hier brach Jubel aus, es herrschte Partystimmung, wie eine Teilnehmerin schilderte.

Minuten nach der Sprengung fielen kleine Baustaubflocken in der Nähe des abgesperrten Areals herab. Ein Geruch wie nach einem Silvesterfeuerwerk breitete sich aus.

Viele Menschen schauten bei Sprengung zu

Gravierende Folgen für die Region

Die Brücke ging um 12 Uhr wie geplant zu Fall.
Die Brücke ging um 12 Uhr wie geplant zu Fall.  © Christoph Reichwein/dpa

Sprengmeister Michael Schneider von der Firma Liesegang, der mit "Bravo-Rufen" empfangen wurde, sagte: "Ich bin einfach nur happy, happy, happy, dass alles genauso gelaufen ist, wie wir es wollten." Die Brücke sei "artig" in ihr Fallbett aus 100.000 Kubikmetern Erdmasse niedergegangen, die Sprengung exakt so abgelaufen, wie vorausberechnet.

Die Folgen der fehlenden Brücke sind allerdings gravierend. Vor allem Lüdenscheid und die gesamte Region leiden unter Stau-Chaos, Lärm- und Abgasbelastung, stockendem Lieferverkehr, Fachkräfte-Abwanderung und Umsatzeinbußen.

Einem schnellstmöglichen Neubau der Brücke wird laut Bundesverkehrsministerium Top-Priorität eingeräumt.

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Erstmeldung, 7. Mai, 7 Uhr; Update, 7. Mai, 14.18 Uhr

Titelfoto: Christoph Reichwein/dpa

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