Rekordeinnahmen bei Hundesteuer in NRW: In Köln klingelte die Kasse
Düsseldorf - Die Hundesteuer spült in Nordrhein-Westfalen so viel Geld in kommunale Kassen wie noch nie.
Die Einzahlungen summierten sich in den ersten neun Monaten 2022 auf 104,6 Millionen Euro und damit auf einen neuen Höchststand, teilte das Statistische Landesamt am Mittwoch in Düsseldorf mit.
Das waren 2,4 Prozent beziehungsweise 2,5 Millionen Euro mehr als im gleichen Zeitraum 2021!
Im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2017 wuchsen die Einzahlungen zur Hundesteuer um 13,6 Millionen Euro beziehungsweise 15 Prozent. Das Landesamt weist dabei einen stetigen Zuwachs seit 2015 aus.
In den einzelnen Kommunen stellten die Statistiker des Landesamtes jüngst unterschiedliche Entwicklungen bei der Hundesteuer fest. So stiegen etwa die Einzahlungen zur Hundesteuer in Ascheberg im Kreis Coesfeld um 74,8 Prozent gegenüber den ersten neun Monaten 2021.
In der Stadt Velen im Kreis Borken sanken sie hingegen um 69,4 Prozent.
Nach der Höhe der Beträge ermittelten das Landesamt etwa für Köln ein Plus von 209.407 Euro, für Neunkirchen-Seelscheid im Rhein-Sieg-Kreis ein Plus von 101.459 Euro und für Düsseldorf 94.486 Euro mehr.
Jede Kommune legt Höhe der Hundesteuer selbst fest
Die Zahlen lassen laut dem Landesamt keine Rückschlüsse auf die Zahl der besteuerten Tiere zu. Denn jede Kommune lege die Höhe dieser Steuer mittels Hundesteuersatzung nach der Zahl beziehungsweise der Gefährlichkeit der Tiere selbst fest.
Die finanzielle Belastung der Hundehalter sei regional sehr unterschiedlich. So verzichte die Stadt Ahlen bei nur einem Hund ganz auf die Hundesteuer. In Moers würden nach aktueller Satzung circa 120 Euro für einen Hund fällig. Zahlbar seien die Beträge zumeist quartals-, halbjahres- oder jahresweise.
Im landesweiten Durchschnitt mache die Hundesteuer allerdings nur einen Anteil von 0,2 Prozent aller Einzahlungen an die Kommunen aus.
Titelfoto: Harry Melchert dpa/lsw