Raub auf Tankstelle: Kassiererin mit Waffe bedroht - Kinder tatverdächtig
Wuppertal - Nach einem Raubüberfall auf eine Tankstelle in Wuppertal wurden vier Personen festgesetzt, darunter sind auch zwei Kinder.
Am gestrigen Mittwochabend um 22.50 Uhr ist es zu einem Überfall auf eine Tankstelle in Wuppertal gekommen. Nach Angaben der Polizei hielten sich zunächst zwei Kinder im Alter von 12 und 13 Jahren in der Tankstelle auf. Anscheinend kundschafteten die beiden die Geschäftsräume aus.
Kurz nachdem die Tanke geschlossen hatte, kam eines der Kinder wieder und machte sich an der verschlossenen Tür bemerkbar. Daraufhin öffnete die 55 Jahre alte Kassiererin diese.
Daraufhin drangen zwei Täter in die Tankstelle ein und bedrohten die Mitarbeiterin mit einer Schusswaffe. Dabei richteten die Männer die Pistole allerdings auch auf den Jugendlichen.
Die Täter forderten die Frau auf, ihnen Bargeld und Zigaretten auszuhändigen. Anschließend flüchteten die beiden Männer mit der Beute und auch das Kind nahm Reißaus.
Die beiden Kinder wurden bei der Suche nach den Tätern in der Nähe des Tatorts in einem Gebüsch entdeckt. Bei der Fahndung war auch ein Hubschrauber im Einsatz.
Mutmaßliche Tankstellen-Räuber wieder auf freiem Fuß
Kurz darauf konnte die Polizei dann einen weiteren Erfolg verbuchen. Im Bereich Wichlinghausen nahmen die Beamten einen 14- und einen 18-Jährigen fest. Beide sind verdächtigt, den eigentlichen Überfall begangen zu haben.
Sowohl die beiden Kinder als auch der 14 Jahre alte Jugendliche sind bereits polizeibekannt. Alle drei sowie der 18-Jährige wurden auf die Polizeiwache gebracht.
Da die beiden Kinder noch nicht strafmündig sind, wurden sie anschließend an ihre Familien übergeben. Zudem wurde das Jugendamt über den Vorfall informiert.
Auch die beiden mutmaßlichen Täter mussten laufengelassen werden. Beide wurden mangels Haftgründen am heutigen Donnerstag wieder auf freien Fuß gesetzt.
Sollten sich die Beweise jedoch erhärten, drohen bei einer Verurteilung erhebliche Strafen. Würde der 18-Jährige nach dem Erwachsenenstrafrecht verurteilt werden, könnte er eine Freiheitsstrafe zwischen drei und 15 Jahren bekommen.
Titelfoto: Foto/Tim Oelbermann