Mysteriöser Knochenfund vor drei Jahren: Hundertschaft sucht erneut nach Überresten
Paderborn - Im Fall eines menschlichen Knochenfundes bei Paderborn aus dem Jahr 2020 weitet die Polizei die Ermittlungen aus und wendet sich gezielt an mögliche Zeugen, die Russisch sprechen. Am Montag begann eine Einsatzhundertschaft der Polizei damit, das Waldgebiet rund um den Habichtsee abzusuchen.
Am 30. März veröffentlichte die Mordkommission in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft eine übersetzte Mitteilung. Darin suchen die Ermittler auch mithilfe eines Porträtfotos nach weiteren Hinweisen auf einen seit 2002 vermissten Mann.
Die Polizei hatte bereits am vergangenen Dienstag und Mittwoch den ehemaligen Fundort an einem See bei Paderborn nach sterblichen Überresten abgesucht. Dazu setzten die Beamten Leichenspürhunde und Polizeitaucher ein. Die Suche blieb aber ohne Ergebnis.
Die Polizei hatte zuvor aus dem Ausland Hinweise auf den vermissten Mann erhalten, woraufhin man vermutete, dass die Knochenteile zu ihm gehören könnten. Eine Spaziergängerin hatte den Fund im August 2020 am Habichtsee im Stadtteil Schloß Neuhaus gemacht.
Ein Gutachten hatte wenig später bestätigen können, dass es sich um den Oberschenkelknochen des Vermissten handele, hieß es weiter.
Ein Abgleich auf Vermisste und unbekannte Tote war zunächst negativ verlaufen. Gewissheit brachte ein DNA-Abgleich mit einem Angehörigen des Vermissten, der zum damaligen Zeitpunkt 52 Jahre alt war. Ein Gewaltverbrechen könne nicht ausgeschlossen werden, hieß es weiter.
Am Montag wollen Beamte das Areal um den See herum nach möglichen sterblichen Überresten des vermissten Mannes durchsuchen.
Titelfoto: Montage: 123RF/Heiko Kueverling, Polizei Bielefeld