Ostermärsche in NRW im Zeichen des Ukraine-Krieges: "Die Waffen nieder!"
Bonn - Die Forderungen nach einem Ende des Ukraine-Krieges und nach der Abschaffung von Atomwaffen stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Ostermärsche.
In Nordrhein-Westfalen seien mehr als 15 Veranstaltungen geplant, teilte das Netzwerk Friedenskooperative in Bonn mit. Getragen werden die Ostermärsche von verschiedenen Friedensgruppen, Gewerkschaften und Parteien.
Die größte Veranstaltung ist der Ostermarsch Rhein/Ruhr: Von Samstag bis Ostermontag sind Demonstrationen zwischen Duisburg, Düsseldorf und Dortmund mit jeweils mehreren Hundert Teilnehmern geplant.
Das Motto lautet: "Waffenstillstand statt Waffenlieferungen! Aufrüstung stoppen! Für Frieden und Klimaschutz!". Viele Gruppen fordern auch die Energiewende und Klimaschutz oder wie in Bonn: "Die Waffen nieder!".
Landesweit sind viele Demonstrationen am Samstag: Unter anderem in Gütersloh, Bielefeld, Iserlohn, Hemer, Düren, Köln, Wuppertal, Neuss, Duisburg und Düsseldorf.
In Münster soll eine Fahrrad-Demonstration auch Zwischenstopps am Sitz des Deutsch-Niederländischen Korps und an einer Kaserne einlegen. In Düsseldorf ist ein Demonstrationszug vorgesehen. Rednerin ist die Europaabgeordnete Özlem Demirel (Die Linke, 39).
"Friedens-Fahrradtour" von Essen nach Bochum am Ostersonntag
Die Veranstalter des Ostermarsches Rhein-Ruhr erwarten angesichts der aktuellen Lage mehr Teilnehmer. Der Protest gegen den Ukraine-Krieg solle im Zentrum stehen. "Wir wollen verhandeln statt schießen", sagte Mit-Organisator Felix Oekentorp.
Am Sonntag führt eine "Friedens-Fahrradtour" von Essen nach Bochum. Am Montag liegt der Schwerpunkt in Dortmund. Dort soll es einen Gottesdienst und eine Kundgebung geben.
Auch in Krefeld, Dülmen und Hamm kann man am Ostermontag an Kundgebungen teilnehmen. Bereits am Karfreitag wird in Gronau im Münsterland an der dortigen Urananreicherungsanlage demonstriert.
Wie viele Teilnehmer in diesem Jahr mitmachen werden, ist nach Ansicht der Friedenskooperative nicht ausgemacht: Zum einen seien es die ersten Osterferien ohne Corona-Beschränkungen.
Und die Polarisierung in der Gesellschaft mit Blick auf den Ukraine-Krieg spiegele sich auch bei den Friedensgruppen. Insgesamt werden in NRW mehrere Tausend Teilnehmer erwartet.
Titelfoto: Caroline Seidel/dpa