Oben ohne im Schwimmbad: In dieser NRW-Stadt dürfen Frauen ihr Bikini-Top zu Hause lassen
Siegen – In den städtischen Schwimmbädern in Siegen sollen künftig alle Gäste - egal welchen Geschlechts - oben ohne schwimmen dürfen.
Einen entsprechenden Antrag der Volt-Fraktion habe der Rat bereits am vergangenen Mittwoch mehrheitlich angenommen, bestätigte eine Stadtsprecherin am Montag auf Anfrage.
Die Badekleidung müsse demnach bald "lediglich die primären Geschlechtsmerkmale vollständig" bedecken.
Bis jetzt mussten die Gäste laut Badeordnung die "übliche Badebekleidung" tragen, hieß es. Nun soll diese Passage laut Stadt konkretisiert werden. Ab wann die Bikini-Oberteile zu Hause gelassen werden können, stehe jedoch noch nicht fest.
Die städtische Sport- und Bäderabteilung bereite die Änderung der Badeordnung aktuell vor. In der Übergangszeit werde das Oben-ohne-Baden, das künftig für die fünf städtischen Bäder gelten soll, schon jetzt "geduldet oder vielmehr ignoriert".
Die weibliche Brust werde "seit jeher sexualisiert und entsprechend wahrgenommen", hieß es in dem Volt-Antrag mit dem Titel "Gleiche Brust für Alle!". Die Diskussionen der vergangenen Monate hätten gezeigt, dass sich ein großer Teil der Gesellschaft eine Veränderung wünsche, hatten die Antragsteller begründet - mit Erfolg.
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