NRW startet in neues Schuljahr: "Eltern-Taxi" birgt große Gefahren für die Jüngsten!
Düsseldorf - In Nordrhein-Westfalen beginnt am heutigen Montag nach sechseinhalb Wochen Sommerferien wieder der Unterricht.
Rund 2,5 Millionen Schüler des bevölkerungsreichsten Bundeslands starten ins neue Schuljahr. Erstmals seit vier Schuljahren gibt es keine Corona-Auflagen.
Ihren ersten Schultag haben in der neuen Woche rund 175.000 i-Dötzchen vor sich - etwa 4400 mehr als ein Jahr zuvor. Ihre Einschulungsfeiern können aber auch auf den Dienstag gelegt werden.
Damit Grundschullehrer mehr Zeit haben, sich auf den Unterricht zu konzentrieren, sollen ihnen rund 400 sogenannte Alltagshelfer zur Hand gehen und sie von einfachen Tätigkeiten entlasten.
Das Angebot steht für diejenigen der rund 2800 Grundschulen in NRW zur Verfügung, die besonders unter Personalmangel leiden.
Der Verkehrsclub Deutschland hat gemeinsam mit dem Deutschen Kinderhilfswerk und dem Verband Bildung und Erziehung Tipps zum Schulweg zusammengestellt.
Eltern in der Pflicht: Schulweg sollte ausgiebig geübt werden
"Das Eltern-Taxi ist besonders für jüngere Kinder nicht das sicherste Verkehrsmittel", warnen sie in einer Mitteilung. Von allen 2021 im Straßenverkehr verunglückten Kindern im Alter von sechs bis neun Jahren habe mehr als jedes dritte Kind als Mitfahrer im Auto gesessen.
"Halten zu viele Autos gleichzeitig vor dem Schultor, entstehen gefährliche Situationen - vor allem für Kinder, die zu Fuß oder mit dem Rad kommen."
Generell sei es aber ein guter körperlicher Ausgleich zum langen Sitzen in der Schule, zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule zu kommen, empfehlen die Verbände. "Sie sind morgens wacher und konzentrierter und können dem Unterricht besser folgen."
Sinnvoll sei es, in der Nachbarschaft Lauf- oder Radgemeinschaften mit unterschiedlichen "Haltestellen" zu gründen, um den Schulweg gemeinsam zurückzulegen.
Am Anfang gelte für Eltern und Kinder auf jeden Fall: üben, üben, üben. Die Jüngsten könnten den Schulweg nicht sofort allein zurücklegen, mahnten die Verbände.
Titelfoto: Caroline Seidel/dpa