NRW-Polizei setzt bei ungelösten Mordfällen ab sofort auf echte "Rentner-Cops"!

Düsseldorf - Die NRW-Polizei setzt vermehrt auf Kollegen im Ruhestand, die als "Senior Experts" wieder aktiv werden: Laut Innenministerium arbeiten 66 Pensionäre in verschiedenen Polizeibehörden (Stand Februar). Sie helfen zum Beispiel bei ungelösten Mordfällen ("Cold Cases") oder beim Einarbeiten neuer Ermittler.

NRW-Innenminister Herbert Reul (71, CDU) zählt auf die langjährige Erfahrung der sogenannten "Senior Experts".
NRW-Innenminister Herbert Reul (71, CDU) zählt auf die langjährige Erfahrung der sogenannten "Senior Experts".  © Marius Becker/dpa

Als "Rentner-Cops" wurden Teilnehmer eines Pilotprojekts zu Cold Cases in Nordrhein-Westfalen einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Wegen des großen Erfolgs brachte das Innenministerium im vergangenen August einen Erlass auf den Weg, um den Dienststellen die Wieder-Anstellung von Pensionären zu ermöglichen.

NRW-Innenminister Herbert Reul (71) sagte der dpa: "Ich bin froh, dass wir diesen Schritt gegangen sind und pensionierte Beamte wieder aktivieren konnten. Senior Experts verfügen über langjährige Erfahrung und Expertise in verschiedenen Bereichen der Polizeiarbeit, darunter auch Mordermittlungen."

Der CDU-Politiker ist davon überzeugt, dass sie jüngere Kollegen vor allem in komplexen Fällen umfassend unterstützen und sie an ihrem Wissen teilhaben lassen können.

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Inzwischen arbeiten "Senior Experts" in 16 Kreispolizeibehörden. In Bielefeld sind es zum Beispiel fünf. In Düsseldorf und Mönchengladbach jeweils vier, in Dortmund drei.

In der übergeordneten Personal- und Schulungsbehörde LAFP sind acht Renten-Rückkehrer am Start, im Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) sogar neun.

17 "Senior Experts" arbeiten aktuell im Bereich der "Cold Case"-Bearbeitung. 30 arbeiten neue Ermittlerinnen und Ermittler ein.

Titelfoto: Marius Becker/dpa

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