NRW macht zehn Millionen Euro für Sirenen-Anschaffung frei: Warnung bis zur "letzten Milchkanne"
Düsseldorf – Das Landeskabinett hat die versprochenen 10 Millionen Euro für die Anschaffung von neuen Sirenen auf den Weg gebracht.
Die Kommunen können die Fördergelder jetzt beantragen. Innenminister Herbert Reul (70, CDU) sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass Sirenen neben dem neuen Handy-Alarm "Cell Broadcast" auch in Zukunft "ein primäres Warnmittel" sein sollen.
"Jeden der knapp 18 Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen muss die Warnung im Ernstfall erreichen – auch den an der letzten Milchkanne", erklärte Reul.
Die 10 Millionen Euro sollen für die Anschaffung, Errichtung und Ertüchtigung von Sirenenanlagen zur Warnung der Bevölkerung verwendet werden, heißt es in einem neuen Erlass.
Laut Innenministerium ist die Anzahl der Sirenen in Nordrhein-Westfalen seit Mitte 2021 bereits um 15 Prozent gestiegen – von 5184 auf 5969 Sirenen.
Das Thema, wie die Bevölkerung umfassend und rechtzeitig vor Gefahren gewarnt werden kann, hatte durch die Flutkatastrophe 2021 neuen Auftrieb bekommen.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa