NRW auf dem Holzweg? Schwache Bäume werden zum Problem

Von Bettina Grönewald

Düsseldorf - Zum dritten Mal in Folge hat in Nordrhein-Westfalen der Holzeinschlag abgenommen.

Rund 60 Prozent der Holzeinschläge waren im vergangenen Jahr Schadholz - deutlich zu viel.
Rund 60 Prozent der Holzeinschläge waren im vergangenen Jahr Schadholz - deutlich zu viel.  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Im Vergleich zum Jahr 2021 lag das Volumen sogar rund 84 Prozent niedriger, teilte das Statistische Landesamt mit.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 3,1 Millionen Kubikmeter Holz eingeschlagen - davon rund 60 Prozent Schadholz. Gegenüber dem Vorjahr war das ein Minus von knapp 57 Prozent.

Seit 2018 ist der Anteil von Schadholz am Holzeinschlag in NRW demnach kontinuierlich gestiegen. Mit einem Anteil von fast 60 Prozent sei auch im vergangenen Jahr der Befall durch Insekten die häufigste Ursache für Schadholz in den nordrhein-westfälischen Wäldern gewesen.

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Hintergrund sei der enge Zusammenhang zwischen Trockenheit und Insektenpopulationen. "Anhaltende Dürreperioden schwächen die Bäume, die durch Wassermangel weniger Abwehrstoffe wie Harz produzieren können", erläuterte die Behörde.

Gleichzeitig begünstigten hohe Temperaturen die rasche Vermehrung von Schädlingen wie dem Borkenkäfer, der sich insbesondere auf geschwächten Nadelbäumen ausbreite.

Weitere Schadensursachen seien der direkte Einfluss der Trockenheit und in geringem Maße Wind, Sturm, Schnee und Frost.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

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