Neue Mikroplastik im Rhein bei Köln und Düsseldorf: Hier waren Werte am auffälligsten

Düsseldorf - Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat erneut Plastik im Rhein entdeckt.

Stellenweise ist die Verschmutzung im Rhein den Angaben von Greenpeace zufolge rund doppelt so hoch wie noch 2020.
Stellenweise ist die Verschmutzung im Rhein den Angaben von Greenpeace zufolge rund doppelt so hoch wie noch 2020.  © Henning Kaiser/dpa

In den zwischen Köln und Düsseldorf entnommenen Proben fanden sich pro Kubikmeter Rheinwasser flussaufwärts durchschnittlich 1,1 fabrikneue Mikroplastikpartikel, wie Greenpeace mitteilte. Auffällig hoch sei die Konzentration am Chemiepark Dormagen.

Stellenweise ist die Verschmutzung den Angaben zufolge rund doppelt so hoch wie 2020 gewesen, als Greenpeace erstmals einen Report über die Belastung des Rheins mit Mikroplastik veröffentlichte.

Bei einer Untersuchung Ende 2021 konnte die Umweltschutzorganisation pro Kubikmeter Rheinwasser 0,63 fabrikneue Mikroplastikpartikel pro Kubikmeter entdecken.

Wintereinbruch in NRW: Schnee stellt Autofahrer und Flughäfen vor harte Probe!
Nordrhein-Westfalen Wintereinbruch in NRW: Schnee stellt Autofahrer und Flughäfen vor harte Probe!

Erstmals hat Greenpeace nach eigenen Angaben bei den aktuellen Stichproben linsenförmige Plastikpartikel mit weniger als 0,5 Millimeter Durchmesser gefunden, die nicht zuzuordnen seien.

Im Durchschnitt fanden sich 0,11 dieser Partikel pro Kubikmeter. Das Ergebnis lasse vermuten, dass es sich um Rückstände aus einer industriellen Produktion handelt.

"NRW-Umweltministerium muss die Verschmutzung beenden"

Grob geschätzt transportiere der Rhein täglich 258 Millionen Mikroplastikpartikel Richtung Nordsee. Das ist mehr als doppelt so viel wie bei den Messungen 2021 (125 Millionen).

"Es ist besorgniserregend, dass sich die Belastung vermutlich sogar verschlimmert hat und sich Partikelarten finden lassen, die uns bisher unbekannt waren", sagt Julios Kontchou, Ökotoxikologe von Greenpeace.

"Das NRW-Umweltministerium muss endlich feststellen, woher die Mikroplastikpartikel im Rhein stammen und die Verschmutzung beenden."

Titelfoto: Henning Kaiser/dpa

Mehr zum Thema Nordrhein-Westfalen: