"Narwali" geht in NRW an den Start: Ab Herbst gibt es Schwimmen auf Rädern für Kids
Düsseldorf - Im Herbst sollen in allen fünf Regierungsbezirken Nordrhein-Westfalens mobile Schwimmcontainer unterwegs sein.
Ziel sei es, Kindern und Jugendlichen möglichst überall eine Gelegenheit zu geben, Schwimmen zu lernen, erklärte Sport-Staatssekretärin Andrea Milz (60, CDU) am Montag in Düsseldorf. "Die Schwimmfähigkeit ist zurückgegangen - nicht nur durch Corona", stellte sie fest.
Das Modellvorhaben "Narwali" - abgeleitet vom Zahnwal Narwal, der auch für das Logo Pate steht - soll gegensteuern und eine wendige, bezahlbare Alternative zu teuren Schwimmbädern bieten, die sich viele Kommunen gar nicht oder nicht mehr in ausreichender Anzahl leisten können.
Das Land stelle für die nächsten zwei Jahre drei Millionen Euro für alle Kosten zur Verfügung, berichtete Milz. Davon sollen sich die Projektträger in den Regierungsbezirken jeweils einen passgenauen See-Container bauen lassen. Mindestgröße: 12 mal 2,4 Meter.
Das Geld reiche auch für Schwimmlehrer, Transportkosten, die Technik und das vor Ort einzufüllende Wasser.
Für Kinder und Jugendliche wird das Angebot kostenlos sein
Motivation für die Sportverbände aus Hattingen, Paderborn, Krefeld, Düren und Rheine, die das Projekt anschieben: Nach zwei Jahren dürfen sie ihren Schwimm-Container behalten. Bis dahin sollen sie möglichst alle sechs Wochen den Standort in ihrem Regierungsbezirk wechseln.
Mit Anschreiben und Werbeveranstaltungen soll nun auf "Narwali" aufmerksam gemacht werden. "Schon bald werden wir alle Kommunen und Kindertageseinrichtungen, Grundschulen und offene Ganztagseinrichtungen auffordern, sich bei unseren Projektträgern zu bewerben", kündigte Milz an.
Für Kinder und Jugendliche werde das Angebot kostenlos sein. Wenn es freie Intervalle gebe, die von dieser Zielgruppe nicht genutzt würden, könnten die Container auch gegen Geld für Schwimmkurse für Erwachsene, Wasser-Gymnastik für Senioren, Reha-Angebote, Tauch-Kurse für Behinderte oder Ähnliches eingesetzt werden.
Das Modellvorhaben wird wissenschaftlich begleitet.
Titelfoto: Federico Gambarini/dpa