Nachtwächter aus ganz Europa ziehen durch NRW-Stadt: Das steckt dahinter!

Viersen - In historischen Kostümen mit Hut, Hellebarde und Laterne sind am Samstag zahlreiche Nacht- und Turmwächter aus verschiedenen Ländern Europas durch Viersen am Niederrhein gezogen.

Das Treffen der Nacht- und Turmwächter findet seit 1987 an wechselnden Orten statt.
Das Treffen der Nacht- und Turmwächter findet seit 1987 an wechselnden Orten statt.  © Henning Kaiser/dpa

Der Umzug ist der Höhepunkt eines mehrtägigen Treffens der europäischen "Nachtwächter und Türmerzunft", das am Sonntag zu Ende geht.

Die Zunft hat Mitglieder unter anderem in Deutschland, Dänemark, den Niederlanden und Polen. Angemeldet hätten sich zu dem Treffen 74 Zunftmitglieder, sagte ein Sprecher der Stadt Viersen.

Am Samstagnachmittag zogen die Zunftmitglieder durch die Stadt, am Ende des Marsches rundete ein Bühnenprogramm das traditionelle Event ab. Dort trugen Nachtwächter ihre Rufe und außerdem Gedichte und Lieder vor.

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Zwischen 1500 und 2000 Menschen verfolgten nach Schätzung eines dpa-Fotografen das Programm.

Am Sonntagmorgen gab es für die Nachtwächter zum Abschied einen ökumenischen Gottesdienst. Danach wurde die Standarte der Zunft an Vertreter des nächsten Austragungsortes übergeben: 2025 kommen die Zunftmitglieder nach Oberhausen-Holten ebenfalls in Nordrhein-Westfalen.

Nachtwächter bieten in vielen Städten historische Führungen an

Bis in die Neuzeit hinein war es die Aufgabe des Nachtwächters, Brände oder Überfälle zu melden, Streit zu schlichten und die schlafenden Menschen vor Übeltätern zu beschützen.

Heute halten Nachtwächter in vielen Städten für Touristen die Tradition ihres Berufs aufrecht und bieten stadtgeschichtliche Führungen an.

Titelfoto: Henning Kaiser/dpa

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