Nach tödlichem Unfall auf Leverkusener Rheinbrücke: Neue Erkenntnisse zum Hergang
Leverkusen/Köln - Nach dem tödlichen Unfall auf der Leverkusener Rheinbrücke vergangene Woche, hat die ermittelnde Staatsanwaltschaft neue Details zum Hergang bekannt gegeben.
Wie die Ermittlungsbehörde dem Kölner Stadt-Anzeiger bestätigte, geht man mittlerweile davon aus, dass der tödlich verunglückte 22-jährige Bauarbeiter von einem Gerüst in den Tod gestürzt ist, das um den alten Brückenpfeiler herum aufgebaut war.
Eine Erklärung für den Absturz wäre demnach, dass der Mann mithilfe eines Krans die alten Tragseile der Brücke vom Pylon entfernt hat. Dabei hat sich offenbar mindestens eines der Seile gelöst und ihn dann möglicherweise getroffen.
Bestätigt ist dieser Hergang aber noch nicht. Bei dem Unfall am 29. August waren sechs weitere Arbeiter zum Teil schwer verletzt worden. Einige davon konnten die Ermittler inzwischen befragen.
Die Unfallstelle auf den Resten der alten Brücke, die seit einigen Monaten schon zurückgebaut wird, bleibt weiterhin gesperrt, bis alle Begutachtungen abgeschlossen sind. Das werde laut einer Sprecherin in den nächsten Wochen so sein. Erst dann können die Bauarbeiten weitergehen.
Der Autoverkehr auf der daneben verlaufenden A1 ist von den Ermittlungsarbeiten nicht betroffen. Der Verkehr dort läuft ganz normal weiter.
Alte Leverkusener Rheinbrücke soll im Frühjahr 2025 abgerissen sein
Die Leverkusener Brücke wird neu gebaut, weil das alte Brückenwerk marode ist. Das erste neu errichtete Teilstück war Anfang Februar nach jahrelangen Bauarbeiten für den Verkehr eröffnet worden.
Im Frühjahr 2025 sollte dann das zweite marode Brückenstück, wo der Unfall passierte, abgerissen sein. Unklar ist jedoch, ob der Zeitplan nach der dann voraussichtlich wochenlangen Verzögerung zu halten ist.
Davon wird auch abhängig sein, ob bis Ende 2027 die Brücke komplett erneuert ist.
Titelfoto: Federico Gambarini/dpa