Nach Terror-Attacke in Solingen: Herbert Reul mit Update über die Verletzten
Düsseldorf - Sechs Tage nach der Terror-Attacke in Solingen hat sich NRW-Innenminister Herbert Reul (71) zum Zustand der Verletzten geäußert.
Den Aussagen des CDU-Politikers zufolge befänden sich momentan noch drei Personen im Krankenhaus.
"Es entwickelt sich zum Guten", teilte der 71-Jährige im Düsseldorfer Landtag mit. Auch die fünf zuvor aus dem Krankenhaus entlassenen seien inzwischen außer Lebensgefahr.
Zwei Männer im Alter von 56 und 67 Jahren und eine 56-Jährige fielen der brutalen Messerattacke allerdings zum Opfer.
Vor einer großen abstrakten Gefährdungslage wären alle Sicherheitsbehörden seit Jahren gewarnt worden, bilanzierte er. Dennoch zeige Solingen, "dass ein solcher Terrorakt stattfinden kann".
Leider sei es in der Regel nicht möglich, vorherzusagen, wo jemand konkret zuschlage. Dennoch könne bilanziert werden: "Der Staat hat funktioniert." Innerhalb von 24 Stunden nach der Tat sei der Verdächtige verhaftet worden.
Messerstecher hätte in Bulgarien sein sollen
Auch vor der Messerattacke seien Polizisten auf dem Platz in der Solinger Innenstadt gewesen, berichtete Reul. Mobile Straßenblockaden seien aus Sicherheitsgründen ebenfalls aufgestellt worden.
Bei dem Anschlag in Solingen hatte ein Angreifer am Freitagabend auf einem Stadtfest drei Menschen mit einem Messer getötet und acht weitere verletzt. Mutmaßlicher Täter ist der 26-jährige Syrer Issa Al H., der in Düsseldorf in Untersuchungshaft sitzt.
Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen ihn unter anderem wegen Mordes und wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Diese hatte die Tat für sich reklamiert und auch ein Video eines maskierten Mannes veröffentlicht, bei dem es sich um den Täter handeln soll.
Der mutmaßliche Täter hätte eigentlich im vergangenen Jahr nach Bulgarien abgeschoben werden sollen, was aber scheiterte.
Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa