Nach mehreren Jahren Trockenheit: Ist die Dürre in NRW nun endlich vorbei?
NRW - Nach mehreren Dürrejahren ist in den vergangenen zwölf Monaten mehr Regen in Nordrhein-Westfalen gefallen als im langjährigen Mittel.
Im Zeitraum von November 2022 bis Ende Oktober 2023 sind in NRW 198 Liter pro Quadratmeter gemessen worden, wie das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) am Dienstag in Recklinghausen mitteilte. Das ist ein Plus von 24 Prozent gegenüber den langjährigen Durchschnittswerten.
In der Folge haben sich die Böden demnach deutlich erholt. Bei der Durchfeuchtung gibt es laut Mitteilung in NRW keine Dürreerscheinungen mehr. Nur in kleinen Bereiche im Südwesten und Nordosten des Landes seien die Bodenfeuchtwerte noch unterdurchschnittlich.
Das Wasserwirtschaftsjahr, das sogenannte hydrologische Jahr, beginnt am 1. November. Bilanz gezogen wird deshalb immer am 31. Oktober.
Dabei werden die Niederschläge, das Grundwasser, Flüsse, Bäche und die Talsperren analysiert. Nach Angaben des Lanuv können dank dieser zeitlichen Verschiebung im Vergleich zum Kalenderjahr die Niederschläge im Spätherbst und Frühwinter noch erfasst werden.
Diese Niederschläge sind oft erst im Folgejahr relevant für den Abfluss über die Gewässer.
Grundwasser-Defizit an vielen Messstellen
An 83 Prozent der Grundwassermessstellen in NRW sind im Oktober im Vorjahresvergleich zwar höhere Messstände registriert worden. Aber an rund der Hälfte der Messstellen liegt auch weiterhin ein Grundwasserdefizit vor.
Das ist laut Mitteilung eine Langzeitauswirkung der Dürrejahre von 2017 bis 2019 und 2022. Hier habe sich deutlich unterdurchschnittlich Grundwasser neu gebildet.
In den vergangenen Jahren waren immer wieder kleinere Bäche komplett trocken gefallen. Im jetzt abgeschlossenen hydrologischen Jahr 2023 haben die Experten das nicht mehr beobachtet.
Titelfoto: Laura Miemczyk