Hauptbahnhof Bielefeld nach Anschlagsdrohung abgeriegelt: Polizei gibt Entwarnung
Bielefeld - Im nordrhein-westfälischen Bielefeld wurde der Hauptbahnhof aufgrund einer akuten Gefahrenlage abgeriegelt.
Wie Bild berichtet, lief am Bahnhofsgebäude eine Durchsage, in der Reisende aufgefordert wurden, nicht mit dem Zug zu fahren: "Alle Reisende, die sich aktuell hinter der Absperrung auf dem Hauptbahnhof befinden, sollen auf alternative Transportmittel zurückgreifen. Es wird in der nächsten Zeit keinen Zugverkehr von Bielefeld aus geben", soll von Kräften der Bundespolizei gesagt worden sein.
Gegen 15.20 Uhr ging eine gezielte Drohung gegen den Bahnhof durch einen nicht identifizierbaren Anrufer ein, der die Gefährdung von Personen androhte, teilte die Polizei Bielefeld an.
Schwer bewaffnete Kräfte rückten in großer Zahl an, wie eine Behördensprecherin bestätigt.
Man nehme die Drohung – vor allem nach den kürzlich bekannt gewordenen Anschlagsplänen gegen den Kölner Dom – sehr ernst. Am frühen Montagabend gaben die Behörden Entwarnung, teilten mit, dass keine konkreten Hinweise auf Gefährdung vorlagen und der Bahnhof wieder freigegeben werden konnte. Es werde damit gerechnet, dass der unterbrochene Zugverkehr noch am Montag wieder aufgenommen werden könne.
Bielefeld: Verkehrsverbund erklärt Umleitungen und Verspätungen im Bahnverkehr
Wie der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr mitteilte, kam es praktisch zeitgleich mit der Drohung zu Maßnahmen im Zugverkehr: "Ein Polizeieinsatz behindert den Zugverkehr im Bereich Bielefeld Hbf", hieß es auf deren Website zuginfo.nrw.
Ein Streckenabschnitt sei gesperrt worden. Züge auf der Strecke warten am nächstgelegenen freien Bahnhof.
Manche Verkehrsmittel mit dem Ziel oder Unterwegshalt in Bielefeld wurden umgeleitet.
Von den Einschränkungen betroffen waren die folgenden Nahverkehrslinien:
- RE 6 (RRX)
- RE 70
- RE 78
- RB 61
- RB 69
- RB 71
- RB 73
- RB 74
- RB 75
- sowie Fernverkehrszüge (IC, ICE, EC)
Man solle sich über die Verbindungsauskunft über den Stand seiner gebuchten Reise informieren und Verspätungen einplanen.
Erstmeldung: 16.49 Uhr, zuletzt aktualisiert: 21.17 Uhr.
Titelfoto: Christian Müller/Wetfalennews/dpa