Messerangriff in Duisburg: Ermittler finden islamistische Notizen von Tatverdächtigem

Duisburg - Im Fall um die Messerattacken von Duisburg haben die Ermittler nach dpa-Informationen weitere Hinweise auf eine islamistische Motivation des Verdächtigen entdeckt.

Ermittler fanden die islamistischen Notizen in der Wohnung des Tatverdächtigen (26).
Ermittler fanden die islamistischen Notizen in der Wohnung des Tatverdächtigen (26).  © DPA/Christoph Reichwein

Demnach fand man in der Wohnung des Syrers (26) Notizen in arabischer Sprache, in denen es um Sprengstoff und Giftgase ging.

Der 26-Jährige soll in der Nacht zum Ostersonntag zunächst einen Mann (35) in Duisburg erstochen haben. Der Täter entkam zunächst unerkannt.

Wenige Tage später soll der Syrer dann in einem Fitnessstudio vier Menschen mit einem Messer zum Teil lebensgefährlich verletzt haben. Über eine Fotofahndung stießen die Ermittler nach dieser Attacke auf den Verdächtigen.

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Durch eine DNA-Spur konnte er danach auch als mutmaßlicher Täter bei dem Angriff zu Ostern identifiziert werden.

Die Bundesanwaltschaft hatte die Ermittlungen gegen den Mann wegen der besonderen Bedeutung des Falls übernommen. Damals teilte die Karlsruher Behörde bereits mit, dass es Anhaltspunkte für eine möglicherweise islamistische Tatmotivation gebe.

Laut "Spiegel" fand man auf weiteren Zetteln des Mannes Abschnitte aus dem Koran, die sich gegen "Ungläubige" gerichtet hätten.

Die Übersetzung und Auswertung der Notizen sei aber noch nicht abgeschlossen.

Titelfoto: DPA/Christoph Reichwein

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