Menschliches Leid im Ukraine-Krieg: Das steckt hinter dem NRW-Pressefoto 2024

Von Bettina Grönewald

Düsseldorf - Ein emotionales Bild vom Krieg in der Ukraine ist in diesem Jahr zum NRW-Pressefoto 2024 gekürt worden. Das Gewinner-Foto von Fabian Ritter für den "Spiegel" zeigt den Abschied zweier innig verbundener junger Leute an einem Busbahnhof: Er muss in den Krieg - sie fährt zurück nach Nordrhein-Westfalen.

Lena und Ivan verabschieden sich am Busbahnhof. Während er in den Krieg zieht, fährt sie zurück nach Nordrhein-Westfalen.
Lena und Ivan verabschieden sich am Busbahnhof. Während er in den Krieg zieht, fährt sie zurück nach Nordrhein-Westfalen.  © Fabian Ritter/Der Spiegel/Landtag NRW/dpa

"Das Siegerbild rührt uns an und rüttelt uns auf, für Frieden und Freiheit einzustehen", würdigte Nordrhein-Westfalens Landtagspräsident André Kuper (63) die ausgezeichnete Leistung. Kuper hatte den mit insgesamt 22.000 Euro dotierten Foto-Wettbewerb 2018 ins Leben gerufen.

Ritter schrieb zu seinem Bild: "Das junge Pärchen aus Düsseldorf, Lena und Ivan, sehen sich nach langer Trennung zum ersten Mal im ukrainischen Lviv wieder. Auf dem Bild verabschieden sie sich für ungewisse Zeit."

Auf Platz 2 wählte eine durch den Landtag benannte Jury ein Foto von Christopher Neundorf für die Nachrichtenagentur epa. Es zeigt einen Mann, der nach dem Terror-Angriff in Solingen kniend vor einem Meer von Kerzen, fernab von offiziellen Terminen, trauert.

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Den dritten Platz errang Kerstin Kokoska, die für die "WAZ" bei einer Demonstration für die Demokratie in Essen fotografiert hatte.

Den Sonderpreis "Sportland Nordrhein-Westfalen" erhält Jürgen Fromme "für seine künstlerisch anmutende Momentaufnahme vom Eröffnungsspiel der Handball-EM in Düsseldorf", wie der Landtag mitteilte. Der Nachwuchspreis geht an Daniel Schröder für ein Großbrand-Foto vom Möhnesee für den "Soester Anzeiger".

31 ausgewählte Wettbewerbsfotos werden im Parlament ausgestellt

31 ausgewählte Wettbewerbsfotos werden demnach bis Mitte Januar im Parlament ausgestellt, um "einen spannenden Rückblick auf das Jahr 2024 quer durch das Land" zu bieten: Demonstrationen von Landwirten, Fans bei der Fußball-EM, Polarlichter und Hochwasser.

Die Ausstellung ist ab Sonntag für alle Besucher geöffnet. Außerdem sind die Bilder auf der Internetseite des Landtags zu sehen.

Titelfoto: Fabian Ritter/Der Spiegel/Landtag NRW/dpa

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