Massive Probleme mit Flüchtlingen, Anwohner gehen in Mülheim auf die Barrikaden

Mülheim an der Ruhr - Anwohner einer neuen Flüchtlingsunterkunft in Mülheim an der Ruhr haben in einem Schreiben eine Belästigung etwa durch Lärm und Müll beklagt.

Die Anwohner einer Flüchtlingsunterkunft in Mülheim an der Ruhr fühlen sich unter anderem durch Müll und Lärm belästigt. (Symbolbild)
Die Anwohner einer Flüchtlingsunterkunft in Mülheim an der Ruhr fühlen sich unter anderem durch Müll und Lärm belästigt. (Symbolbild)  © Oliver Berg/dpa

Für Menschen in unmittelbarer Nähe der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) im Stadtteil Raadt habe sich das Leben binnen vier Wochen "drastisch verändert", heißt es darin.

Die hohe Zahl der untergebrachten Geflüchteten stelle ein "massives Problem" dar. Das Schreiben war per E-Mail an zahlreiche politische Vertreter geschickt worden, zudem an Adressaten der Stadt Mülheim und mehrere Medien.

Lautstarke Unterhaltungen und Telefonate stören Anwohner demnach vor allem am Abend. Zudem werde Müll in privaten Tonnen entsorgt und ein Spielplatz abends zum Alkohol-Trinken zweckentfremdet.

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Ein Sicherheitsdienst solle rund um die Uhr in der Siedlung kontrollieren, forderte die Absenderin, die ihren Namen nennt und in "Wir-Form" formuliert.

Mehrere Medien hatten über den "Brandbrief" berichtet, der auch der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Darin wird zudem behauptet, der Drogenkonsum habe im Umfeld zugenommen.

Unterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine vorgesehen

Die Einrichtung war im Juni in Betrieb genommen worden und ist für eine zweijährige Nutzung geplant, wie die Bezirksregierung Düsseldorf im Frühjahr mitgeteilt hatte.

Die Unterkunft werde auch für Menschen hergerichtet, die vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine in Nordrhein-Westfalen Schutz suchten. Nachbarn und andere Interessierte seien umfassend über die geplante Einrichtung informiert worden.

In dem vierstöckigen Gebäude könnten bis zu 650 Bewohner untergebracht werden. Laut den Medien WAZ/NRZ leben dort aktuell 582 Flüchtlinge.

Titelfoto: Oliver Berg/dpa

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