Konkrete Gefahr nach Anschlag in Magdeburg? So ist die Lage auf Weihnachtsmärkten in NRW

Von Frank Christiansen

Düsseldorf - Nach der tödlichen Attacke in Magdeburg bleiben die Vorkehrungen für die Weihnachtsmärkte in Nordrhein-Westfalen zunächst unverändert.

Nach der tödlichen Attacke auf einem Weihnachtsmarkt in Magdeburg versichern die Behörden in NRW, wachsam zu sein.  © Christoph Reichwein/dpa

"Die Sicherheitsmaßnahmen sind bereits nach dem Anschlag in Solingen noch einmal verstärkt worden", sagte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums auf Anfrage.

Eine Ausnahme bildete das Polizeipräsidium in Duisburg: Dort wurde am Samstag der Einsatz von mehr Polizisten als Streifen auf den Weihnachtsmärkten angeordnet. Die Maßnahme sei nach den Geschehnissen in Magdeburg rein präventiv und beruhe nicht auf besonderen Erkenntnissen, sagte ein Polizeisprecher.

NRW-Innenminister Herbert Reul (72, CDU) ordnete für NRW Trauerbeflaggung für alle Landes- und kommunalen Dienstgebäude an. Reul hatte am Freitagabend einen Weihnachtsmarkt in Düsseldorf besucht und sich dort mit Polizisten ausgetauscht.

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"Meine Gedanken sind bei den Opfern und Angehörigen des feigen Angriffs auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Der Schmerz und das Leid der Menschen wird uns alle das ganze Weihnachtsfest und darüber hinaus begleiten", schrieb er auf der Plattform X. "Die nordrhein-westfälischen Sicherheitsbehörden bleiben höchst wachsam. Unsere Sicherheitskonzepte werden nötigenfalls angepasst, derzeit gibt es aber keine Hinweise auf eine konkrete Gefahr", hieß es weiter.

Auf Weihnachtsmärkten in Bonn und Düsseldorf sollten Gedenkminuten abgehalten werden, wie die Oberbürgermeister beider Städte mitteilten.

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Mehr Polizeipräsenz bei öffentlichen Veranstaltungen in NRW

NRW-Innenminister Herbert Reul (72, CDU) hatte am Freitagabend einen Weihnachtsmarkt in Düsseldorf besucht und sich dort mit Polizisten ausgetauscht.  © Innenministerium NRW/dpa

Nach dem Anschlag in Solingen am 23. August und dem Messerangriff in Siegen am 30. August hatte Reul eine höhere Polizeipräsenz auf öffentlichen Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkten angeordnet. Zudem können auch Personen- und Taschenkontrollen auf Waffen oder andere gefährliche Gegenstände durchgeführt werden.

Die abstrakte Gefährdungslage für die Bundesrepublik Deutschland und damit auch für das Land NRW bewege sich aber weiterhin auf einem anhaltend hohen Niveau, teilte das NRW-Innenministerium in Düsseldorf zudem mit.

Terrormilizen wie der Islamische Staat (IS) verfolgten nach wie vor das Ziel, in westlichen Staaten – und somit auch in Deutschland – Anschläge zu begehen. Symbolträchtige Orte, Menschenansammlungen und öffentliche Veranstaltungen stünden dabei grundsätzlich im Fokus dschihadistischer Organisationen.

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