Keine Toleranz! Raser und Tuner müssen sich am "Car-Freitag" auf rigorose Kontrollen in NRW einstellen
Köln – Am Karfreitag trifft sich vielerorts traditionell die Poser- und Tunerszene. Wer sich an die Regeln hält, hat dabei nichts zu befürchten. Doch für Rennen und illegales Tuning gilt laut Polizei "Null Toleranz".
Die Polizei in Nordrhein-Westfalen bereitet sich auf den sogenannten Car-Freitag vor. Unter dem Motto "Rot für Raser" sind in mehreren Städten verstärkte Kontrollen der Autoposer- und Tunerszene geplant, für die der Karfreitag traditionell der Saisonauftakt ist.
"Jeden, der davon überzeugt ist, die Straße sei eine Rennstrecke und das Auto müsse laut und schnell sein, ziehen wir aus dem Verkehr", kündigte der Leiter der Kölner Polizeidirektion Verkehr, Frank Wißbaum, an.
"Die waghalsigen, teils hochgefährlichen Aktionen und Fahrmanöver sind leichtsinnig und rücksichtslos." Die Polizei werde gegenüber Rasern und Posern keine Toleranz zeigen.
Die Polizei in Recklinghausen will vor allem an einschlägigen Treffpunkten gezielt kontrollieren.
"Die Treffpunkte der Szene im Kreis Recklinghausen und in Bottrop sind uns bekannt und auch die jeweiligen Anfahrtswege", sagte Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen.
"Null-Toleranz"-Strategie bei der Polizei
Beim illegalen Tuning sollten sich Autobesitzer im Klaren sein, dass ihnen neben den Strafen auch die Gutachten, die die Polizei in Auftrag gebe, und die Kosten für den Abschleppdienst in Rechnung gestellt würden. "Und das kann schnell sehr teuer werden."
Bei der Kreispolizei Neuss sind am Karfreitag nach eigenen Angaben speziell geschulte Beamte im Einsatz, die unerlaubte Veränderungen an Fahrzeugen schnell erkennen. Bei Rennen gelte eine "Null-Toleranz"-Strategie. Die Stadt Paderborn erließ für Karfreitag eine Allgemeinverfügung, die jegliche Treffen der Szene untersagt.
2022 hatte die Polizei in NRW am Karfreitag laut Innenministerium bei Verkehrskontrollen mehr als 3600 Verwarnungsgelder erhoben und 1600 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten gefertigt.
Titelfoto: Roland Weihrauch/dpa