Keine E-Autos in Sicht: Deshalb setzt NRW-Polizei weiter auf Verbrenner

Von Oliver Auster

Düsseldorf - Während die Polizei in Baden-Württemberg schon seit einiger Zeit klimaneutral mit E-Autos auf Verbrecherjagd geht, müssen sich die Beamten in Nordrhein-Westfalen (NRW) weiterhin mit Verbrennern begnügen.

Als NRW-Innenminister ist Herbert Reul (72, CDU) auch der oberste Chef der Landespolizei.
Als NRW-Innenminister ist Herbert Reul (72, CDU) auch der oberste Chef der Landespolizei.  © Marius Becker/dpa

Und das wird auch auf absehbare Zeit so bleiben, wie NRW-Innenminister Herbert Reul (72, CDU) in einem Bericht für den Landtag erklärt. Es gebe schlicht noch keine geeigneten Modelle, meint der 72-Jährige darin.

Die AfD im Innenausschuss hatte nach E-Autos bei der Polizei gefragt.

Laut Reul gibt es zwar tatsächlich 116 Fahrzeuge in den Polizeibehörden, die vollständig elektrisch betrieben werden. "Hinzu kommen zwölf Fahrzeuge mit hybridem Antrieb."

NRW auf dem Holzweg? Schwache Bäume werden zum Problem
Nordrhein-Westfalen NRW auf dem Holzweg? Schwache Bäume werden zum Problem

Aber, so Reul: "Diese Fahrzeuge werden insbesondere zu logistischen oder nicht eilbedürftigen Zwecken eingesetzt und grundsätzlich an eigenen Ladepunkten außerhalb der Nutzungszeit in polizeilichen Liegenschaften geladen."

Elektrische Polizeiautos scheitern an Reichweite und Zuladung

Die Streifenwagen in NRW seien dagegen alles Verbrenner. Hintergrund, so der Minister in seinem Bericht: "Die derzeit am Markt verfügbaren Elektrofahrzeuge können die für den Wachdienst erforderlichen Anforderungen, beispielsweise in Zuladung und Reichweite, noch nicht ausreichend erfüllen."

Die Folge: "Ein zeitnaher Einsatz elektrisch betriebener Funkstreifenwagen im Wachdienst ist zunächst nicht beabsichtigt."

Titelfoto: Marius Becker/dpa

Mehr zum Thema Nordrhein-Westfalen: