Ist die Ehe nichts mehr wert? Immer weniger Erwachsene in NRW heiraten
Von Christian Rothenberg
Düsseldorf - Immer weniger erwachsene Menschen in Nordrhein-Westfalen sind verheiratet.

Zum Zensusstichtag am 15. Mai 2022 war nach Angaben des Landesstatistikamtes IT.NRW etwa jede zweite Person ab 18 Jahren verheiratet (51,5 Prozent). 1970 hatte der Anteil noch bei 70,2 Prozent gelegen.
Im Mai 2022 lebten knapp 7,7 Millionen verheiratete Menschen in NRW. Der Anteil der volljährigen Verheirateten variiert regional erheblich.
In Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis waren es im Jahr 2022 gut 62 Prozent, in der Stadt Aachen nur 37,8 Prozent. Zudem fällt auf: In ländlichen Gebieten sind mehr Menschen verheiratet als in städtischen.
Stark gestiegen ist derweil die Zahl der geschiedenen Menschen im Bundesland. 2022 waren es 1,4 Millionen Personen ab 18 Jahren, was einem Anteil von 9,3 Prozent entspricht. 1970 waren es laut IT.NRW rund 273.000 Geschiedene - und lediglich 2,2 Prozent.
Deutlich gewachsen ist der Anteil der Ledigen an der Bevölkerung ab 18 Jahren in NRW. 1970 waren es lediglich 16,2 Prozent, 2022 schon 29,5 Prozent.
Titelfoto: Silas Stein/dpa