Im Westen gehen Blutvorräte aus: Grippewelle und Karneval bereiten große Sorgen!

Ratingen - Die einen sind erkältet, die anderen in Karnevals-Feierlaune: Weil derzeit weniger Menschen zur Blutspende gehen, sind die Vorräte beim DRK-Blutspendedienst West besorgniserregend niedrig.

Bei der Blutgruppe 0 negativ können im Moment schon fast 40 Prozent der Klinik-Bestellungen nicht mehr bedient werden.
Bei der Blutgruppe 0 negativ können im Moment schon fast 40 Prozent der Klinik-Bestellungen nicht mehr bedient werden.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Bei einer besonders wichtigen Blutgruppe sei es schon jetzt nicht mehr möglich, die Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland in vollem Umfang zu beliefern, sagte Sprecher Stephan David Küpper.

In diesem Winter seien sehr viele Menschen krank und könnten deshalb nicht zur Blutspende kommen. Auch in den kommenden Wochen erwarten die Experten noch keine Entspannung.

Langjährige Blutspender, die eine der besonders begehrten Blutgruppen haben, würden derzeit gezielt angerufen und um Unterstützung gebeten. Außerdem will das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in den nächsten Wochen auch samstags mit "Pop-up"-Blutspendestationen in belebte Innenstädte gehen, um Kurzentschlossene anzusprechen.

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In den sozialen Netzwerken wird versucht, junge Menschen für eine Blutspende zu mobilisieren. Mit einem Blutgruppenbarometer zeigt der Blutspendedienst West bei Facebook und Instagram, welche Blutgruppen besonders fehlen - derzeit vor allem die Blutgruppe 0 und alle Blutgruppen mit Rhesusfaktor negativ.

Bei der Blutgruppe 0 negativ könnten im Moment schon fast 40 Prozent der Klinik-Bestellungen nicht mehr bedient werden, sagte Küpper.

Klinken bekommen weniger Blutkonserven für Notfälle

Die Blutgruppe ist besonders begehrt, weil jeder Mensch sie verträgt und sie deshalb etwa in der Notaufnahme sofort jedem Patienten verabreicht werden kann. "Versorgungslücken dürfen bestenfalls erst gar nicht entstehen - deshalb ruft der DRK-Blutspendedienst dazu auf, jetzt Blut zu spenden" betonte Küpper.

"Wir können auf diese wichtige und lebensrettende Ressource Blut nur zurückgreifen, wenn Menschen dazu bereit sind, regelmäßig Blut zu spenden."

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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